Brandschutz Birnbaum und die lange Leitung

Susanne Deuerling
Löschwasser wird mitunter über viele Kilometer über Schlauchleitungen zum Brandort gebracht. Foto: / / Archiv

Bei Brandeinsätzen im Steinwiesener Forst müssen Feuerwehrleute über viele Kilometer Schläuche verlegen. Dabei stünden Tanks im Wasserturm zur Verfügung. Sie können jedoch – noch – nicht genutzt werden.

 
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Die Gemeinde Steinwiesen hat erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie wieder eine Bürgerversammlung angehalten. Sie fand im Neufanger Feststoudl statt und richtete sich an die Bürger der gesamten Großgemeinde.

Heinrich Bätz aus Neufang betonte, dass die Feuerwehren in der Großgemeinde top ausgebildet seien und jeden Einsatz gut meisterten. Doch was nütze dies, wenn kein Wasser vorhanden sei? So geschehen im Wald nahe Birnbaum, wo eine kilometerlange Leitung verlegt werden musste, obwohl es ja dort den Wasserturm gibt. Bürgermeister Gerhard Wunder kennt die Problematik, gerade was den Wasserdruck angehe. Man befinde sich mit der Frankenwaldgruppe in Verhandlungen, die Tanks im Wasserturm zu füllen und bei Bedarf zu nutzen. Im Winter müsse allerdings der große Behälter wegen Frostgefahr geleert werden. Wunder versprach: „Wir werden auf jeden Fall im nächsten Sommer hier Wasser haben, auch der Wasserdruck ist dann okay.“

Rolf Menke aus Steinwiesen fragte nach, wie es um die vor einigen Jahren ins Leben gerufene Bürgerstiftung steht. Gerhard Wunder konnte hier vermelden, dass bereits einiges ausgezahlt wurde. Besonders Coronahilfen wie Zuschüsse an Mitarbeiter in Pflegeberufen und ärztlichen Berufen, dies waren für 2021 gesamt 900 Euro.

Marco Kotschenreuther aus Neufang wollte wissen, wie weit die Maßnahme „Funkmast“ gediehen ist. Hier vermeldete Gerhard Wunder, dass man auf den Förderbescheid warte, um den Mast zwischen Neufang und Birnbaum zu errichten. Kämmerer Rainer Deuerling sagte, der Mast in der Leitsch werde nach Angaben des Netzbetreibers wegen Instabilität keine weitere Nutzung aufnehmen.

Rudi Reißig aus Steinwiesen ging auf die Situation vor allem an der Hauptstraße im Winter ein. Dort seien einige Häuser nicht bewohnt, stünden leer oder die Besitzer wohnten nicht im Ort und könnten weder streuen noch Schnell räumen. Bürgermeister Wunder meinte, man könne hier die Besitzer anschreiben und sie auffordern, ihrer Räum- und Streupflicht nachzukommen. Die Gemeinde könne und werde diese Räumdienste auf jeden Fall nicht übernehmen.

Michael Angles aus Neufang fragte nach, wie die Gemeinde mit einem Blackout-Szenario umgehe. Dies sei ein sehr heikles Thema, betonte Bürgermeister Wunder. Es werde von Seiten des Landkreises ein Konzept ausgearbeitet, eine Broschüre für die Bevölkerung sei in Arbeit. „Wir wollen aber Panikmache vermeiden“, sagte Wunder klipp und klar. Die einzelnen Gemeinden würden sich vorbereiten, aber es soll ein gemeinsames Vorgehen geben. Die Schaltstelle des Katastrophenschutzes aber sei das Landratsamt.

Bereits im Vorfeld der Bürgeranfragen hatte Bürgermeister Gerhard Wunder die zahlreichen Bürger mit Informationen bezüglich der Gemeindepolitik versorgt. In den letzten Jahren konnten nach seinen Worten trotz der Corona-Pandemie zahlreiche Projekte zu Ende gebracht, angestoßen und durchgeführt werden. Die Platzgestaltung am Musikheim in Steinwiesen, die Generalsanierung der Kulturhalle und der Radweg vom Erlebnisbad zur Ortsmitte sind einige dieser großen Projekte. „In Neufang begeistert das sanierte Musikheim, in Schlegelshaid das Gemeinschaftshaus“, so Wunder.

Investitionen stehen laut Bürgermeister noch einige auf dem Programm, darunter die Gestaltung des Postgartens und die Breitbanderschließung über das Gigabitprogramm. Des Weiteren „werden in den nächsten Jahren Investitionen für die Sanierung des Freibades, der gemeindlichen Mietwohnungen, der Blumenstraße und Am Gries sowie des Kanalnetzes und der Wasserleitung anstehen“. Die Griesbrücke müsse neu gebaut werden und das Mehrzweckhaus in Nurn bedürfe einer Sanierung. Zudem werde das Stadtumbaumanagement bis 2026 weitergeführt.

Zum Schluss seiner Ausführungen betonte Bürgermeister Gerhard Wunder, dass man die schwierigen Aufgaben der Zukunft im Schatten des Krieges und der Energiekrise, des Klimawandels und des Migrationsthemas nur gemeinsam bewältigen könne. Aber von Seiten der Gemeinde werde man alles dafür tun, zusammen mit den Vereinen und Organisationen, den Ehrenamtlichen und engagierten Bürgern Steinwiesen in eine gute Zukunft zu führen.

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