Brandstiftung am Coburger Rathaus So geht’s mit dem Verdächtigen weiter

Zwei Dienst-Pkw des Oberbürgermeisters standen im August in Flammen. Foto: NP-Archiv/Feuerwehr

Das Ermittlungsverfahren im Fall der Brandstiftung im Coburger Rathaushof ist abgeschlossen. Zwei Dienstwagen des Oberbürgermeisters wurden damals zerstört.

 
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Es war der Höhepunkt von mehreren Sachbeschädigungen, die dem selben mutmaßlichen Täter zugeschrieben werden: Im August 2022 wurden zwei Dienst-Pkw der Stadt Coburg in Brand gesetzt. Die Autos wurden vollständig zerstört. Auch Gebäude in der Nähe wurden in Mitleidenschaft gezogen, der Schaden lag bei mehr als 300 000 Euro. Der psychisch auffällige Tatverdächtige war bereits polizeibekannt, er wurde kurz nach dem Brand festgenommen. Ein Richter ordnete die Unterbringung des 54-Jährigen in einem psychiatrischen Krankenhaus an.

Nun sind die Ermittlungen zu dem Feuer abgeschlossen. Wie Johannes Tränkle, Pressesprecher der Staatsanwaltschaft Coburg mitteilt, geht die Behörde von Brandstiftung aus und hat beim Landgericht Coburg einen Antrag im Sicherungsverfahren gestellt. „Ein solcher Antrag wird gestellt, wenn beim Tatverdächtigen von gesundheitlichen Einschränkungen auszugehen ist, die seine Verantwortlichkeit ausschließen, und der Verdächtige insbesondere wegen der Tat für die Allgemeinheit gefährlich ist“, erklärt Tränkle.

Das Sicherungsverfahren ist eine besondere Verfahrensart im Strafrecht. Es wird statt einer Anklageerhebung durchgeführt und kann nicht mit einer Geld- oder Haftstrafe enden. Stattdessen ist die Unterbringung des Täters in einer psychiatrischen Anstalt gängige Praxis.

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