Wenn in der verschlafenen Braugasse im mittelalterlichen Seßlach Hochbetrieb herrscht, dann kann das nur eines bedeuten: Im Kommunbrauhaus wird Bier ausgeschenkt. „Hausbrauer“ kommen mit ihren Fahrzeugen oder Karren und befüllen aus einem dicken Schlauch, der aus dem Fenster gereicht wird, ihre Fässer, Kanister und Kannen mit dem frischen Gerstensaft. Schon seit 1335 wird im Auftrag der Stadt gebraut. Damals verlieh Kaiser Ludwig der Bayer dem kleinen Örtchen mit Stadtrecht auch die Lizenz zum Bierbrauen. Es war einst ein lukratives Geschäft, mit dessen Einnahmen die Stadt unter anderem den Bau ihrer Stadtmauer finanzierte. Heute decken die Einnahmen etwa die Ausgaben, erklärt Braumeister Michael Lengenfelder, der direkt bei der Stadt angestellt ist.
Brauhaus Seßlach Handgemachtes Bier aus der Heimat
Christiane Schult 29.01.2024 - 16:00 Uhr