Brillante Innovationskraft Kulturpreis für Coburger Studenten

250 geladene Gäste, eine Preisverleihung wie in Hollywood, Liveübertragungen im Fernsehen: Bayern würdigt seine Wissenschaftler, darunter Maximilian Fischer für seine herausragende Masterarbeit.

 
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Der bayerischen Kunst- und Wissenschaftsminister Markus Blume (links) und Bayernwerk-Chef Egon Leo Westphal gratulierten Maximilian Fischer, der für seine Masterarbeit mit dem Bayerischen Kulturpreis in der Sparte Wissenschaft ausgezeichnet wurde. Foto: Alex Schelbert / wildcard.de/Alex Schelbert / wildcard.de

Der Dörfles-Esbacher Maximilian Fischer hat den Bayerischen Kulturpreis in der Sparte Wissenschaft für seine Masterarbeit an der Hochschule Coburg erhalten. Ausgezeichnet wurde er kürzlich mit 32 weiteren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern bayerischer Hochschulen und Universitäten. Den Bayerischen Kulturpreis verleiht die Bayernwerk AG (Bayernwerk) zusammen mit dem Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst.

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Die Preisverleihung im Rahmen eines Festakts mit rund 250 Gästen mit verschiedenen Show-Acts in den Münchner Eisbach- Studios wurde von mehreren Fernsehsehsendern live übertragen. Moderatorin Nina Sonnenberg führte durch den Abend.

Egon Leo Westphal, Vorstandsvorsitzender des Bayernwerks, betonte, wie wichtig es sei, sich die Leistung der Wissenschaft bewusst zu machen: „Die Menschen in Wissenschaft und Forschung leisten unverzichtbare Beiträge für das tägliche Leben und die Zukunftsgestaltung unserer Gesellschaft. Der Kulturpreis Bayern ist immer auch ein Zeichen großen Respekts vor besonderen Leistungen der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der bayerischen Hochschullandschaft.“ Dem pflichtete der Bayerische Kunst- und Wissenschaftsminister Markus Blume bei: „Wissenschaft und Forschung sind die Schlüssel, um auch in Zukunft im internationalen Wettbewerb zu brillieren. Mit der Hightech-Agenda investieren wir in ein attraktives und breit aufgestelltes Ökosystem aus Spitzenforschungseinrichtungen und innovativem Unternehmertum.“ Der wissenschaftliche und kreative Ideenreichtum der Preisträgerinnen und Preisträger sei beeindruckend. „Hier zeigt sich: In Bayern ist der Boden für Wissenschaft und Forschung äußerst fruchtbar!“, so Blume.

Maximilian Fischer wurde für seine Masterarbeit im Studienfach Entwicklung und Management im Maschinen- und Automobilbau geehrt. Im Automobilbau ist der metallische 3D-Druck ein neuartiger Fertigungsprozess im Hinblick auf die Serienfertigung. Dafür wird bisher ein speziell für diesen Prozess hergestelltes Metallpulver verwendet, um einen sauberen Prozess und eine hohe Bauteilqualität zu erzielen. Das Metallpulver ist aufwendig und teuer in der Herstellung, was sich auch in den Kosten für die damit gefertigten Bauteile widerspiegelt. Fischer führte im Rahmen seiner Arbeit verschiedene Pulver- und Festkörperanalysen durch, um ein alternatives Ausgangsmaterial für diesen Prozess zu finden. Er konnte nachweisen, dass bestimmte Stahlpulver unter Berücksichtigung bestimmter Randbedingungen in diesem Produktionsprozess gut als Alternative einsetzbar sind. Das reduziert den Materialpreis um ein Vielfaches und erhöht die Wirtschaftlichkeit des Prozesses.

Am selben Abend verlieh das Bayernwerk auch den Kulturpreis Bayern in der Sparte Kunst. Die diesjährigen Preisträger sind der Countertenor Valer Sabadus, die Band Sportfreunde Stiller, der Fotograf Olaf Unverzart, die Künstlerin und Lyrikerin Augusta Laar sowie die Schauspielerin Lucy Wilke. Markus Blume überreichte zudem den diesjährigen Sonderpreis an die Opernsängerin Golda Schultz. Die Preisträgerinnen und Preisträger in der Sparte Kunst werden von einer Fachjury ausgewählt, während die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von ihrer jeweiligen Hochschule, Universität oder Kunsthochschule benannt werden. Die Preise in der Sparte Kunst und der Sonderpreis sind mit jeweils 5000 Euro dotiert, der Wissenschaftspreis mit jeweils 2000 Euro. Alle Preisträger erhalten außerdem die vom Schwandorfer Bildhauer Peter Mayer entworfene Bronzestatue „Gedankenblitz“.