Brose Bamberg Derbysieg in Bayreuth

So sehen Sieger aus: das Team von Brose Bamberg nach Spielende in Bayreuth. Foto: Daniel Löb

Die Basketballer von Brose Bamberg setzen sich im Derby in Bayreuth mit 84:71 durch. Christian Sengfelder führt sein Team mit 18 Punkten zum Auswärtserfolg.

 
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Brose Bamberg hat am 27. Spieltag der Basketball-Bundesliga bei Medi Bayreuth einen Auswärtserfolg gelandet. Mit 84:71 setzten sich die Domstädter am Samstagabend durch und sicherten sich damit den Sieg im 83. Oberfrankenderby, zudem den direkten Vergleich.

Am Ende der 40 Minuten hörte man nichts mehr von den mehr als 2700 Zuschauern, sondern nur noch die rund 70 mitgereisten Bamberger Fans, die gemeinsam mit ihrem Team die erste Humba der Saison initiierten. Zuvor sahen alle eine solide und konzentrierte Leistung Brose Bambergs, das sich auch durch kleine Schwächephasen nicht verrückt machen ließ und verdient den Sieg einfuhr. Vier Brose-Spieler punkteten zweistellig, am besten Christian Sengfelder mit 18 Zählern.

Coach Oren Amiel: „Es war ein Derby und so haben wir gespielt. Wir haben heute gekämpft und gefightet. Es war nicht alles gut, natürlich nicht, aber wir haben gezeigt, wozu wir fähig sein können. Ein großes Lob an die Fans. Sie haben uns die gesamten 40 Minuten unterstützt, ihnen gebührt der Sieg. Sie haben uns gepusht und waren in den Phasen da, in denen es mal nicht so lief.“

Starke Gäste

Brose war von Beginn an hellwach und kam durch Sengfelder und einen Mitchell-Dreier schnell zu einer Fünf-Punkte-Führung (5:0, 2.). Offensiv lief es von Anfang an gut, aber auch in der Defensive waren die Gäste sofort da, ließen Bayreuth kaum einfache Würfe generieren. Dowe vergrößerte den Vorsprung per Floater nach gut drei Minuten beim 11:4 auf sieben Zähler. Die folgenden zwei Minuten gehörten dann allerdings den Hausherren, die den Rückstand aus ihrer Sicht zwar auf einen Punkt verkürzen konnten, es aber nicht schafften, an Brose vorbeizuziehen (11:10, 6.). So blieb es auch in den noch verbleibenden Minuten des ersten Abschnitts, den Brose am Ende mit 23:18 für sich entscheiden konnte.

Die ersten drei Minuten des zweiten Viertels traf vor allem Broses Kapitän Christian Sengfelder, der drei Dreier in Serie einnetzte und die Bamberger Führung damit – durch einen Joesaar-Dreier etwas geschmälert – erstmals zweistellig ausbauen konnte: 32:21. Einziges Manko: Die Gäste verpassten es, den Vorsprung noch weiter auszubauen. Und das auch, weil Bayreuth vor allem im Offensivrebound (zehn bis zur Pause) immer wieder die Finger dazwischen bekam und somit zu zweiten und dritten Chancen kam. Offensiv lief es hingegen weiter solide, trafen in der Folgezeit noch Kyzlink und Prewitt jeweils den Dreier und sorgten somit dafür, dass Brose die zweistellige Führung mit in die Kabine nehmen konnte: 47:36.

Bamberg war auch Anfangs der zweiten Hälfte voll da. Kyzlink traf den schnellen Dreier zum 50:36. Die nächsten Minuten waren dann eher nichts für Basketball-Feinschmecker, denn beide Teams hatten nun Probleme in der Offensive. Zunächst kamen die Hausherren aus diesem kleinen Loch heraus, konnten Mitte des Viertels die Bamberger Führung wieder in den einstelligen Bereich drücken: 56:47. Aber auch Brose fing sich wieder, packte nun auch beim Defensivrebound fester zu und sorgte durch einen zwischenzeitlichen 9:0-Lauf wieder für ein ordentliches Polster (65:47, 29.). Ein Sengfelder-Dreier brachte die Gäste kurz vor Viertelende beim 68:48 erstmals mit 20 Punkten in Front. Nach 30 Minuten blieben davon noch 18 übrig, stand es 68:50.

Hausherren am Drücker

Den Schlussabschnitt bestimmte zunächst Bayreuth mit einem 6:0-Lauf (68:56, 33.). Es dauerte mehr als dreieinhalb Minuten, ehe Akil Mitchell die ersten Punkte für Brose in den letzten zehn Minuten erzielte und weitere zwei, bevor Chris Dowe nachlegen konnte (73:60, 36.).

Sicherfühlen konnte sich Brose aber nach wie vor nicht, denn die Hausherren legten nochmals alles aufs Parkett, kamen durch drei Dreier innerhalb von anderthalb Minuten 72 Sekunden vor Schluss nochmals auf neun Punkte heran: 80:71. Doch Brose spielte die letzte Minute clever, hatte immer auch den direkten Vergleich im Blick – das Hinspiel ging mit drei Punkten verloren.

Am Ende stand ein 84:71-Erfolg zu Buche. Die Freude darüber hält allerdings nur kurz an, denn der Fokus wird zügig wieder nach vorne gerichtet werden. Bereits am Dienstag kommt mit den Hakro Merlins Crailsheim ein weiterer direkter Konkurrent um die nun wieder etwas realistischer scheinenden Playoffplätze.

Die Brose-Statistik

Dowe (16), Lockhart, Prewitt (11), Mitchell (17), Omuvwie (dnp), Robinson (9), Geben (5), Ogbe (2), Sengfelder (18), Kyzlink (6).

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