Brose Bamberg Rechenspiele vor den Playoffs

Der Fuß macht Probleme: Brose-Kapitän Christian Sengfelder, hier mit Teamarzt Eike Schuster, wird die Partie gegen Hamburg verpassen. Foto: IMAGO/HMB-Media

Brose Bamberg trifft zum Hauptrundenabschluss der Basketball-Bundesliga auf Hamburg. Das Team von Oren Amiel hat gleich mehrere Möglichkeiten, um in die Playoffs einzuziehen.

 
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Brose Bamberg empfängt in einem Nachholspiel der Basketball-Bundesliga die Hamburg Towers. Spielbeginn der letzten Hauptrundenbegegnung ist am Sonntag um 20.30 Uhr.

Die Ausgangslage ist klar: Mit einem Sieg qualifiziert sich Brose Bamberg zum 21. Mal in Serie für die Playoffs – egal wie der direkte Konkurrent um Platz acht, die Hakro Merlins Crailsheim, seine letzte Nachholbegegnung gegen Chemnitz bestreitet. Sollten die Hohenloher diese am Samstagabend verlieren, dann wäre Bamberg bereits da sicher qualifiziert, unabhängig des Ergebnisses gegen Hamburg. Und es gibt sogar noch eine dritte vorzeitige Qualifikationsmöglichkeit, wenn nämlich Crailsheim gegen Chemnitz gewinnt und auch die BG Göttingen einen Sieg über den FC Bayern München Basketball einfährt. Auch in diesem Fall wäre Brose, unabhängig des Ausgangs der Partie gegen die Towers, definitiv in der Postseason dabei.

Die Hamburg Towers haben sämtliche Rechnungen vor einer Woche ad acta legen können. Mit einem mehr als nur überzeugenden 101:57-Erfolg beim Syntainics MBC machten die Hansestädter nämlich die Playoffs klar, setzten sich auf Platz sieben fest. Dass sie vor der Partie gegen Brose nicht mehr zittern müssen, haben sie starken letzten zwei Monaten zu verdanken. Aus zehn Spielen gab es sieben Siege, darunter schön herausgespielte wie gegen München (87:83) oder in Chemnitz (89:85). Es scheint also, dass die Mannschaft von Cheftrainer Pedro Calles genau zum richtigen Zeitpunkt voll da ist.

Hatten die Hamburger, wie nahezu jedes andere Team auch, während der Saison immer wieder mit Verletzungs- und Coronasorgen zu kämpfen, hat sich die Mannschaft in den vergangenen Wochen noch besser gefunden und stabilisiert. Allen voran der zum zweiten Mal in Serie zum besten Nachwuchsspieler der Bundesliga gewählte Justus Hollatz hat nochmals einen enormen Sprung nach vorne gemacht, dirigiert das Team wie ein alter Hase und hat in den jüngsten Partien auch verstärkt das Scoring für sich entdeckt. Seine erzielten 7,5 Punkte im Schnitt bringen ihn teamintern auf den sechsten Platz der Scorerwertung. Ganz vorne in dieser Wertung steht Caleb Homesley (16,3) vor Jaylon Brown (14,9) und Maik Kotsar (14,1).

Brose Bamberg hat durch acht Siege aus den vergangenen zehn Spielen das vor ein paar Monaten noch für unmöglich gehaltene möglich gemacht und die Playoffteilnahme in der eigenen Hand. Ob es zu einem Entscheidungsspiel gegen Hamburg kommt, hängt an einigen anderen Komponenten Headcoach Oren Amiel stellt sein Team auf ein Do-or-die-Spiel ein.

Dabei ist die Vorbereitung nicht einfach, denn mit Christian Sengfelder und Omar Prewitt fehlen aktuell zwei Spieler mit Sprunggelenksverletzungen. Dass das Team aber mittlerweile so gefestigt ist, dass es auch ohne seinen Kapitän auskommen und Spiele gewinnen kann, haben die Partien in Heidelberg und gegen Braunschweig gezeigt. In beiden Begegnungen war Brose über nahezu die gesamte Spielzeit die bestimmende Mannschaft, hatte die Siege beide Male verdient und sich hierdurch eben die Chance auf die Playoffs erarbeitet und gesichert.

Tomáš Kyzlink: „Jetzt haben wir uns diese Chance erarbeitet, dann wollen wir natürlich auch noch den letzten Schritt gehen. Was Coach, Staff, Team und Fans in den letzten Wochen geleistet haben, ist unglaublich. Viele hatten uns abgeschrieben, aber wir haben immer an uns geglaubt.“

Erreicht Brose Bamberg die Postseason, wären die ersten beiden Partien der Best-of-Five-Serie am 13. und 15. Mai – wahrscheinlich in Berlin. Spiel drei fände dann am 19. Mai in der Brose-Arena statt.

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