Waffen zur Zerstörung russischer Militärpotenziale
Fischer verweist in seiner Analyse auf Waffensysteme in der russischen Exklave Kaliningrad, die in Zentraleuropa und im Ostseeraum eine reale Bedrohung für die Nato-Verteidigungsplanung seien. Im Konfliktfall könne eine Verlegung von Nato-Landstreitkräften aus dem Zentrum an die Nato-Ostflanke deswegen nicht zeitgerecht und in der gebotenen Stärke erfolgen. Ein Zusammenbruch der Verteidigung durch die dort schon vorhandenen Nato-Truppen würde beschleunigt. "Einer verschärften Bedrohung in diesem Prozess wäre das Territorium der Bundesrepublik Deutschland in seiner Rolle als strategisch logistische Drehscheibe ausgesetzt", stellt er fest.
Die Waffen sind nach Einschätzung Fischers nötig, um russische Militärpotenziale zerstören zu können, die Nato-Truppen das Eindringen in einen Operationsraum ("Anti Access") oder die Operationsfreiheit im Einsatzraum ("Area Denial") verwehren können. Dieser Kampf wird nach Darstellung des Generals in fünf Phasen geführt. In der ersten Phase des Wettstreits ("Competition") würden feindliche Kräfte vor einer bewaffneten Auseinandersetzung lückenlos überwacht und in einem Konflikt dann schrittweise zerstört, um den eigenen Truppen Handlungsspielräume zu schaffen.
Fischer sieht in der Stationierung eine deutliche Steigerung der konventionellen Fähigkeiten der Nato, die die Glaubwürdigkeit der Abschreckungsstrategie verstärkt "bei gleichzeitiger Anhebung der nuklearen Schwelle". Er erinnert daran, dass die im Kalten Krieg in Deutschland stationierten Tomahawks einen nuklearen Sprengkopf trugen.