Schon 2015 hatte der damalige Ortssprecher Roland Eibl die Sanierung des Gebäudes beantragt. Dringenden Handlungsbedarf sah der jetzige CSU-Stadtrat vor allem wegen des Zuzugs von jungen Familien in die Baugebiete. Mitte 2018 hatte Peter Cosack, Leiter des Hochbauamts, insgesamt sechs Varianten vorgestellt. Beim Grundsatzbeschluss favorisiert wurde ein Erhalt des Altbaus. Inzwischen bezweifelt Cosack, dass die Generalsanierung angesichts der Bausubstanz und einem Fehlbedarf von 300 Quadratmetern Sinn macht. Gerade mit Blick auf die Aufteilung der Räume, den Brandschutz und die Barrierefreiheit könne ein Umbau „nur einen Kompromiss darstellen“. Sinn mache nur ein Neubau. Zu klären ist noch, ob das neue Schulhaus an gleicher Stelle oder auf dem jetzigen Hartplatz errichtet wird. Im ersten Fall würden Ausweichflächen (etwa in der Melchior-Franck-Schule) gebraucht, im zweiten könnte der Betrieb weiterlaufen. Nach einem entsprechenden politischen Beschluss werden mindestens zwei Jahre vergehen, schätzte Cosack. Derzeit stehe die Schule auf Platz drei der Prioritätenliste der noch nicht begonnenen Maßnahmen, informierte er auf Nachfrage von Angela Niestroy, nach dem zweiten Abschnitt der Rückert-Mittelschule und dem Abschluss am Dr. Stocke-Stadion. „Wie lange dauert es, bis die Schule auf Platz eins rutscht?“, erkundigte sich Elfi Strobel. Sauerteig mochte sich angesichts „vieler Herausforderungen“ nicht festzulegen: „Ich kann Ihnen nicht versprechen, dass in den nächsten Wochen schon die Bagger rollen.“ Zumal die Stadt nicht mit staatlicher Förderung rechnen könne, weil es sich nicht um einen eigenständigen Schulstandort handele. Mit der positiven Nachricht, dass die Stadt an der Schule festhält und „sich andere Stadtteile nicht mehr in dieser glücklichen Lage“ sähen, wollte sich Strobel aber nicht abspeisen lassen. Der Erhalt sei 2011 der Verdienst des Bürgervereins gewesen, der selbst in München unter dem Motto „kurze Beine, kurze Wege“ demonstriert hatte. Dirk Wenden befürchtete, dass „der Schwung an Schulkindern, der jetzt kommt“ vom Neubau nichts mehr haben werde. „Viele zogen nach Scheuerfeld, weil es diese Schule gibt“, betonte Eibl. Auch er wird nach eigenem Bekunden „unruhig“, zumal die Kosten steigen. Zeitnah will der CSU-Vertreter im Stadtrat den Antrag auf Ersatzneubau stellen. „Der Haushalt ist wie er ist“, entgegnete ihm der OB.