Bürgerversammlung Viele Ideen für Thonbergs neue Mitte

Karl-Heinz Hofmann
Diese Freifläche am ehemaligen Anwesen Kanzleistraße 2 bietet vielfältige Möglichkeiten, ein attraktives Ortszentrum in Thonberg zu schaffen. Aus der Bürgerschaft kamen schon einmal jede Mange Anregungen. Foto: /Karl-Heinz Hofmann

Was passiert mit der Freifläche in der Kanzleistraße? Bei einer Bürgerversammlung wird rege darüber diskutiert.

 
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Thonberg - Die Neugestaltung der Freifläche auf dem Grundstück in der Kanzleistraße 2 in Thonberg war kürzlich Hauptthema der Bürgerversammlung in dem Weißenbrunner Ortsteil. Es handelt sich um ein circa 1500 Quadratmeter großes Grundstück in der Ortsmitte des Gemeindeteils, das im Jahr 2020 von der Gemeinde Weißenbrunn ersteigert wurde. Das darauf befindliche Gebäude mit Scheune wurde daraufhin im Frühjahr dieses Jahres abgerissen.

Bürgermeister Jörg Neubauer freute sich zunächst über das große Interesse der Bürger, immerhin waren 57 Personen der Einladung zur Versammlung gefolgt. Im Anschluss führten Bürgermeister Neubauer und Geschäftsleiter Markus Wagner in die Thematik ein. Von Beginn an sei es ihm ein Anliegen gewesen, die Bürger in die Maßnahme einzubeziehen, betonte dabei der Rathauschef. Allerdings habe dies die Corona-Pandemie bislang nicht ermöglicht. Umso mehr freue er sich, dass man nun mit strengen Auflagen die Bürgerversammlung ermöglichen konntet.

Rege Diskussion

Durch die hohe Anzahl an Besuchern entstand auch eine rege, länger andauernde Diskussion. Allerdings verlief diese außerordentlich sachlich und zielführend. Alfred Lux nahm mit seiner Wortmeldung gleich vieles vorweg und sprach den Bürgern aus den Herzen. Er sprach bei der Neugestaltung des Areals von einer historischen Chance für Thonberg. Es handele sich um eine schöne Fläche, die man als Dorfplatz gestalten sollte. Gerade Thonberg brauche so ein Zentrum, um etwa Veranstaltungen durchführen zu können oder auch um sich einfach treffen zu können. „Es wäre schade, hier nur Parkplätze zu schaffen, vielmehr gibt es mehrere Gestaltungsmöglichkeiten“, betonte er. Man sollte dies als ein Projekt für die Zukunft und Chance für die Ortsgestaltung sehen. Danach hagelte es nur so von Wortmeldungen und gut gemeinten Anregungen und Vorschlägen. Manfred Sünkel etwa meinte, er könne sich vorstellen, dass dieser Platz auch ein Stück zur Lösung des Feuerwehrproblems beitragen könnte. Die Feuerwehr sei aktivster Verein im Ort und habe massive Platzprobleme. Eventuell könne man die Freifläche für eine Fahrzeughalle und Sitzungsmöglichkeiten für die Feuerwehr Thonberg nutzen. Birgit Geßlein plädierte für eine Erweiterung der Parkplätze vor dem Bürgerhaus. Sie schlug vor, eventuell ein Stück des Kinderspielplatzes dazu zu verwenden, „denn Parkplätze am Bürgerhaus sind sehr wichtig, weil es sonst an den engen Straßen kaum Parkmöglichkeiten in der Nähe des Bürgerhauses gibt“, so Geßlein.

Freifläche Kanzleistraße 2

Ralf Bauernsachs brachte als Erweiterung der Ausgestaltung der Freifläche Kanzleistraße 2 auch einen Dorfbrunnen mit Sitzgelegenheiten in die Diskussion. „Es soll ein Treffpunkt werden, auf keinen Fall sollte man das Areal zubauen oder asphaltieren.“ Ein anderes Grundstück rechts von der Kirche könne man als Parkplätze nutzen, so sein Vorschlag. Susanne Sünkel sah in der Freifläche eine Chance für einen Dorfmittelpunkt, ein Treffpunkt für alle mit Dorfbrunnen. Der Platz könnte urig und gemütlich gestaltet werden. Auch ein Feuerwehrhaus bildet einen Mittelpunkt, allerdings müsse man auch an Kinder und Jugendliche im Ort denken. Robert Porzelt dankte der Gemeinde für die Schaffung der Freifläche. Hier könne ein Schmuckstück des Dorfes entstehen, war auch seine Meinung. Für ihn sei schon der Abriss des Gebäudes ein Gewinn für Thonberg.

Bürgermeister Neubauer dankte für die vielen Anregungen. Sie zeigten, so der Rathauschef, dass man mit dem Abriss des Gebäudes richtig gehandelt habe. Nun werde man mit den Anregungen und unter Zuhilfenahme der Behörden und Experten sowie Fördermittel versuchen, das Beste daraus zu machen. „Jedenfalls werden wir als Gemeinde an dieser Maßnahme dranbleiben und auch weiter die Bürger mit einbeziehen“, so Bürgermeister Neubauer.

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