Vierer-Runden haben andere Gesetze
Bis zur Bundestagswahl treten die Spitzenpolitiker noch in zahlreichen TV-Formaten gegeneinander an. Eines dürfte dabei hervorstechen: die Vierer-Runde der Sender RTL und ntv mit Scholz, Merz sowie Robert Habeck (Grüne) und Alice Weidel (AfD) am kommenden Sonntag.
Die Strategien aus dem Duell werden sich darauf kaum übertragen lassen. Zum einen, weil es mit vier Kandidaten im Studio schwerer fällt, gezielte Angriffe gegen die Kontrahenten zu starten. Zudem könnte es unübersichtlich werden, wenn die Spitzenpolitiker sich im Kampf um Redezeit gegenseitig ins Wort fallen. Davon konnten selbst die erfahrenen Talkshow-Moderatorinnen Maybrit Illner und Sandra Maischberger schon Scholz und Merz nicht konsequent abhalten.
Außerdem müssen sich Scholz, Merz und Habeck überlegen, wie sie mit AfD-Kanzlerkandidatin Alice Weidel umgehen wollen. Eine Lagerbildung Rot-Grün vs. Schwarz und Blau wird Merz nach den vergangenen Wochen wohl tunlichst versuchen zu verhindern.