Burgpreppach Der Wald erholt sich leicht

Gerhard Schmidt
Die Forstleute Leo Egg, Jürgen Hahn und Wolfgang Meiners (von links) erklärten die neue Forsteinrichtung 2020. Vorne (von links) links zweiter Bürgermeister Reinhold Klein und Bürgermeister Hermann Niediek. Foto: /Gerhard Schmidt

Auch, wenn sich der Borkenkäfer heuer weniger aktiv zeigt, als die vergangenen Jahre, so sollen Waldbesitzer ihre Bestände wöchentlich kontrollieren. Im Ganzen jedoch ist die Baumsituation in diesem Jahr etwas besser.

 
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Burgpreppach - Der Markt Burgpreppach besitzt einen ansehnlichen Wald, der am Donnerstag im Fokus des Waldbegangs stand. Bürgermeister Hermann Niediek hieß am Rathaus die Teilnehmer willkommen und führte sie in den Üscherdorfer Wald, wo sich alles abspielte.

Jürgen Hahn vom AELF Schweinfurt informierte die Anwesenden über den allgemeinen Stand des Waldes von Burgpreppach. So grün wie jetzt sei der Wald schon lange nicht mehr gewesen, erklärte Hahn. Man sollte aber nicht übersehen, dass in den Trockenjahren der Wurzelbereich der Bäume geschädigt wurde und die Auswirkungen noch heute sichtbar sind.

Als erfreulich sah es der Forstmann an, dass trotz Corona die staatlichen Fördertöpfe gut gefüllt sind. Der Borkenkäfer sei heuer schwer erkennbar, meinte Hahn und forderte die Privatwaldbesitzer dazu auf, ihre Bestände mehrmals wöchentlich zu kontrollieren. Positiv sei, so Hahn, dass die Holzpreise in letzter Zeit steigen und beim Holzverkauf wieder Deckungsbeiträge erreicht würden. Revierförster Wolfgang Meiners ging auf den Bereich Borkenkäfer ein und meinte, dass die Käferschäden noch überschaubar wären, trotzdem aber keine Entwarnung gegeben werden könne. Er berichtete, dass diese Saison 80 000 verschiedene Pflanzen neu in den Wald kamen und fast alle so gut wie noch nie angewachsen seien. Den Burgpreppacher Wald bezeichnete Meiners als gut gemischt, was die Baumarten angeht. Der Holzeinschlag sei so gut wie abgeschlossen. Es wurden fast keine regulären Schläge vorgenommen. Wie Meiners betonte, wird man den Vorsorgekurs weiter einhalten.

Diplomfortwirt Leo Egg blieb es überlassen, die neue Forsteinrichtung 2020 zu erklären. Bei der Erstellung wurden besonders die Bereiche Zustandserfassung, Erfolgskontrolle und Planung in den Fokus genommen. Der Wald blieb mit 300 Hektar gegenüber der Forsteinrichtung von 1993 gleich groß und es gab keine substanziellen Veränderungen. Seit 27 Jahren ist im Wald von Burgpreppach der Nadelholzanteil rückläufig und der Laubholzanteil nimmt zu. Egg rechnet mit einen Holzvorrat von 79 000 Festmetern im Gemeindewald. Jährlich wachsen dem Wald fast 2000 Festmeter zu. Die Forsteinrichtung empfiehlt jährlich einen Hiebsatz von 1700 Festmeter. Das Fazit von Egg, die Nachhaltigkeit im Gemeindewald von Burgpreppach ist voll gewährleistet. Abschließend bedankte sich Bürgermeister Niediek für die Aufklärung und lud zu einer deftigen Brotzeit ein.

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