Burgpreppach Kuschlig warm dank Biogas

Gerhard Schmidt
Die idyllisch am Fuße des Brambergs gelegene Ortschaft Hohnhausen soll heizungstechnisch vollständig an die örtliche Biogasanlage angebunden werden. Foto: /Gerhard Schmidt

Zahlreiche Punkte standen auf der Tagesordnung der Burgpreppacher Räte. Einzig mit der Heimat24-App tat man sich schwer.

 
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Burgpreppach - Zum Auftakt der Marktgemeinderatssitzung am Donnerstag im katholischen Pfarrsaal stellte Revierförster Wolfgang Meiners den Jahresbetriebsplan 2021 und die Jahresbetriebsnachweisung für das Jahr 2020 des Gemeindewaldes vor und erläuterte eingehend den Stand des Waldes. Der Forstmann konnte auch Positives berichten. Seiner Meinung nach wird mit eigenen Leuten schnell und zügig gearbeitet. Im vergangenen Jahr wurden nur Brennholzhiebe durchgeführt, hauptsächlich bei Schadholz.

Wichtig ist nach Meinung des Försters, den Gemeindewald in die richtige Richtung zu bringen. Dies will man mit dem Pflanzen von wärmeresistenten Hölzern erreichen, um später wieder genügend Nadelholz schlagen zu können. Meiners betonte, dass man hauptsächlich finanziell durch das Jahr kam, weil es genügend staatliche Zuschüsse gegeben habe, mit denen man die tiefen Holzpreise etwas abfedern konnte. Vorausschauend stellte er fest, dass das Jahr 2021 wohl ähnlich laufen wird.

Der Jahresbetriebsplan 2021 weist 104 200 Euro an Einnahmen aus und 61 636 Euro an Ausgaben. Mit der Holzernte möchte man 42 000 Euro einnehmen und 26 100 Euro ausgeben. In der Bestandsgründung stehen 8 050 Euro den 15 000 Euro an Einnahmen gegenüber. In der Jugendpflege des Waldes sollen 3 200 Euro investiert werden. Im Waldschutz gibt man 5 000 Euro ein und gibt 10 000 Euro aus. Für Wegeinstandhaltung sind 3 750 Euro eingeplant. An Bundeswaldprämie erwartet Förster Meiners 29 00 Euro. Der Bund zahlt aus dem Corona-Fond 100 Euro Zuschuss pro Hektar Wald. Weitere Förderungen sind durch das bayerische Vertragsnaturschutzprogramm in Höhe von 10 000 Euro zu erwarten.

Bürgermeister Hermann Niediek bedankte sich bei den Forstleuten. Der Marktgemeinderat stimmte den Vorlagen zu. Der mit anwesende Forstanwärter Christoph Kubin informierte abschließend über das forstliche Gutachten der Waldverjüngung 2021 allgemein.

Auf der Tagesordnung stand zudem eine nachträgliche Billigung zur Auftragsvergabe einer Machbarkeitsstudie durch die Energie-Genossenschaft Hohnhausen. Die Genossenschaft beauftragte das Büro Arno Nüsslein, Heizungsoptimierung, ein Nahwärmenetz in Hohnhausen zu konzipieren. Die Schätzkosten betrugen 3 000 Euro. Während der Erstellung zeigte sich, dass eine Vermessung durch das Ingenieurbüro Alka aus Schweinfurt nötig wurde. Die Vermessung kostete allein 4 865 Euro. Die tatsächlichen Kosten der Studie beliefen sich auf 10 458 Euro.

Auf Vorschlag des Amtes für Ländliche Entwicklung (ALE) Würzburg hat der Markt Burgpreppach die Kosten übernommen und einen Zuwendungsantrag im Rahmen der Dorferneuerung Burgpreppach beim Amt gestellt. Es kann ein Zuschuss von 6200 Euro erwartet werden. Aus Zeitgründen wurde der Zuschussantrag bereits gestellt und die Kosten übernommen. Die Energiegenossenschaft und der Markt haben eine Vereinbarung geschlossen, nach der die nicht bezuschussten Kosten der Gemeinde zurückerstattet werden. Das Gremium stimmte der Vereinbarung zu.

Aus Burgpreppach lag ein Antrag auf Vorbescheid für die Errichtung einer Koppel mit Reitplatz vor im Oktober 2019 vor. Nun stimmte der Gemeinderat, nachdem auch das Landratsamt einen positiven Vorentscheid erließ, mehrheitlich der Baugenehmigung zu.

Die Jagdgenossenschaft Üschersdorf stellte einen Zuschussantrag für Ausbesserungsarbeiten an Flurwegen. Die Kosten beliefen sich auf 5083 Euro. Von der Gemeinde wurde bemängelt, dass die Maßnahme bereits 2020 vorgenommen wurde. Nach den Vorschriften muss vor dem Maßnahmebeginn der Zuschussantrag gestellt werden. Trotz des Verstoßes gewährt die Gemeinde der Jagdgenossenschaft die üblichen 25 Prozent Beteiligung.

In der Gemeinde besteht der Verein „Gesundheit – Markt Burgpreppach“. Er hat zum Ziel, eine sichere Daseinsvorsorge zu entwickeln. Zweiter Bürgermeister Reinhold Klein erläuterte die Ziele der Gruppierung. Im Januar wurde ein Zuschussantrag über 2500 Euro für 2021 gestellt. Der Gemeinderat genehmigte diesen einstimmig. Der Sportverein Gemeinfeld hat auf seinem Sportgelände eine Fotovoltaikanlage installiert, die 13 101 Euro kostete. Nach eingehender Diskussion wurde dem Verein 500 Euro Zuschuss gewährt. Da man an der evangelischen Kirche ein Türschließsystem einbauen möchte, das Kosten von 1 700 Euro verursacht, wurde um einen Zuschuss gebeten. Dritte Bürgermeisterin Marion Fleischmann-Hilton teilte dazu mit, dass sich Kosten mittlerweile auf 2500 Euro erhöhten. Deshalb wird die Gemeinde einen Zuschuss von 600 Euro gewähren.

Im vergangenen Jahr schlossen sich die Vereine „NatFam“ und „Heimat- und Kulturtreff“ zum Verein „Natur-, Heimat- und Kulturverein Burgpreppach“ zusammen. Satzungsgemäß flossen die Kassenbestände (NatFam 5972 Euro) und (Heimat- und Kulturtreff 3981 Euro) der Gemeinde zu, die sie für gemeinnützige Zwecke einsetzen muss.

Nun hat die Vorsitzende des neuen Vereins „Natur-, Heimat- und Kulturverein Burgpreppach“, Marion Fleischmann-Hilton den Antrag gestellt, das Guthaben dem neuen Verein zu überlassen. Hier gab es keine Gegenstimme.

Mit der Übernahme der App „Heimat24“ tat sich der Gemeinderat schon schwerer. Von Zustimmung über abwarten bis kein Bedarf war alles in der Diskussion vorhanden. Die App „Heimat24“ bietet der Gemeinde als Nutzer die Möglichkeit, Pushnachrichten schnell an die Nutzer zu verschicken. Deutschlandweit wird die App nach Auskunft des Betreibers bisher von 100 Gemeinden genutzt. Für das Erstellen des Inhalts hat sich Manuel Merkle aus Gemeinfeld bereit erklärt. Die Informationen müssen aber vom Bürgermeister freigegeben werden. Die Kosten der App liegen für fünf Jahre bei 2000 Euro.

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