Circus Krone in Coburg 30.000 Besucher sahen die Vorstellungen

Nach zehn Vorstellungen baut der Circus Krone sein Zelt am Anger wieder ab und zieht Bilanz. Rund 30.000 Menschen sahen das Programm, Aktivisten demonstrierten gegen die Haltung von Zirkustieren. Das Ringen um das Gastspiel im Vorfeld dauerte Monate.

 
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Es war ein Gastspiel der Superlative: Der nach eigenen Angaben größte Zirkus der Welt, über 30 Artisten aus aller Herren Länder sowie zehn nahezu vollends ausverkaufte Vorstellungen. Das Gastspiel des Circus Krone in Coburg war ein voller Erfolg. „Es gibt bestimmte Städte, wo man sich besonders wohl fühlt“, erklärt Zirkusdirektor Martin Lacey Junior und zählt Coburg zu diesen Lieblingsorten dazu. Im Coburger Publikum sei ein angenehm warmes Gefühl spürbar gewesen, anders als in manchen anderen Orten, wo es bei über 3000 Besuchern schon mal sehr laut werden könne.

Im Vorfeld des Gastspiels wurde in Coburg viel darüber diskutiert, ob ein Zirkus mit Tieren überhaupt in die Vestestadt kommen solle. Schließlich gab der Stadtrat grünes Licht, doch zweimal demonstrierten Tierschützer vor dem Zirkuszelt. „Ich habe mit ihnen gesprochen und mich bedankt, dass sie nicht die Vorstellung stören“, sagt Marin Lacey Junior. Er verstehe das Anliegen der Demonstranten, schließlich sei er selbst ein großer Tierschützer und engagiere sich mit seiner Frau seit rund zehn Jahren aktiv, auch mit einer eigenen Stiftung. Bei Kontrollen des Zirkus werde zudem stets attestiert, dass es den Zirkustieren bei Krone gut geht. „Leider waren die Coburger Tierschützer da falsch informiert, unser Elefant ist in Spanien in Rente und bei uns springt kein Löwe durch einen brennenden Reifen“, schildert er. Darum habe er die Tierschützer eingeladen, sich selbst im Zirkus ein Bild von den Haltungsbedingungen zu machen.

Nach der letzten Vorstellung am Sonntagabend packten alle Darsteller noch in der Nacht mit an, um Zelt, Eingangsbauten, Versorgungswagen und Tiergehege wieder abzubauen. Schon am Montagmorgen war vom Zirkus kaum noch etwas zu sehen, ab Mittwoch können die Coburger den Anger wieder fürs Parken nutzen, so Martin Lacey Junior. „Ich staune jedes mal wieder, wie schnell der Abbau geht, wir haben ein super Team“, lobt er. Während seine Frau traurig ist, dass das Gastspiel in Coburg nun schon wieder vorüber ist, „sie liebt die Coburger Bratwurst“, freut sich Martin Lacey Junior nun bereits auf neue Projekte. Coburg war die letzte Station der diesjährigen Tournee, jetzt geht es heim ins Winterquartier bei München. Erstmals startet dann wenige Wochen später der „Würzburger Weihnachtscircus“, bei dem der Zirkus Krone vom 15. Dezember bis 8. Januar über 40 Vorstellungen in Unterfranken gibt.

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