Dabei betont er, dass es nicht die Absicht der Civi-Hearts sei, die Ukrainer einzudeutschen. „Man muss verstehen, dass das Europäer sind, die aus einer Notlage geflüchtet sind und wieder zurückwollen. Das ist nicht wie bei Asylbewerbern, die hierbleiben möchten“, führt er aus. Deshalb werde auch grundsätzlich in Englisch gesprochen – zumal das die Weltfriedenssprache sei.
Hilfe für alle Menschen
Der Grundgedanke der Civi-Hearts sei, alle Menschen gleichzubehandeln. Natürlich liege der Fokus zurzeit auf der Ukraine. „Wir haben aber auch schon russischen Lasterfahrern Essen gebracht, wenn sie irgendwo gestrandet sind, weil ihre Kreditkarten aufgrund der Sanktionen gegen Russland gesperrt waren und sie nicht mehr tanken konnten“, sagt Thomas Gehring. Auch das seien Menschen in Not. Derzeit bereite man eine Vereinsgründung vor. „Wir sind zwar im Zuge der Ukraine-Krise entstanden, wollen aber eine nachhaltige, zivile Hilfsorganisation werden“, führt er aus. Die Idee sei, die Strukturen bei Bedarf jederzeit schnell hochfahren und helfen zu können – beispielsweise auch bei Ereignissen wie der Flutkatastrophe im Ahrtal im vergangenen Jahr.
Unterstützung von der Stadt
Unterstützt werden die Civi-Hearts von der Stadt Kronach – insbesondere dadurch, dass ihnen die Räumlichkeiten auf dem Loewe-Areal bis auf Weiteres kostenfrei zur Verfügung gestellt werden. „Als Bürgermeisterin freue ich mich über alle Initiativen von unterschiedlichen Vereinen und Gruppen, die der Unterstützung der Flüchtlinge dienen und danke sehr herzlich dafür, dass sie die Initiative ergreifen und unkompliziert und wirkungsvoll helfen“, sagt Rathauschefin Angela Hofmann (CSU). Sie sei selbst bereits zu einem der Treffen der Civi-Hearts eingeladen gewesen und habe sich dabei einen Eindruck von ihrer Arbeit verschafft.
Zügig, unaufgeregt und professionell
„Die Civi-Hearts haben kurz nach Kriegsbeginn ihre Arbeit begonnen, in kurzer Zeit Kontakt zu Hilfsorganisationen aufgenommen und eine gut funktionierende Logistik aufgebaut“, lobt Angela Hofmann. Sie arbeiteten nur mit offiziellen Organisationen zusammen und nähmen keine entlohnten Aufträge entgegen. Somit würden andere Hilfsorganisationen entlastet. „Die Civi-Hearts arbeiten zügig, unaufgeregt und professionell. Die Organisation ist super und das Team ist mit viel Engagement und Freude für die Aufgabe dabei“, ist die Bürgermeisterin beeindruckt. Ihr selbst sei es leider nicht möglich, sich durch ehrenamtliche Arbeit einzubringen. Falls weitere Unterstützung seitens der Stadt nötig werden sollte und sie entsprechende Anfragen erreichten, sei sie aber jederzeit gerne bereit, zu vermitteln und zu helfen.
Infos und Kontakt
Wer die Civi-Hearts als aktives Mitglied oder durch Spenden unterstützten möchte, findet alle Informationen dazu im Internet unter
https://www.beonway.world/civihearts oder unter der Telefonnummer 09261/5523643.