Claus Weselsky Bahnstreik-Ikone tritt bei Böhmermann auf

red/

Bahnkunden kostete er jede Menge Nerven - der frühere Gewerkschaftsboss Claus Weselsky taucht nun wieder auf - auf ungewöhnlicher Bühne.

 
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Claus Weselsky trat beim Auftakt der Konzerttour von Satiriker Jan Böhmermann als Überraschungsgast auf. Foto: dpa/Boris Roessler

Er war der bekannteste Bahngewerkschafter, brachte über Tage den Zugverkehr zum Stillstand: Claus Weselsky ist jetzt in der Öffentlichkeit zurück - auf ganz anderer Bühne. Der 65 Jahre alte Ex-Boss der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) trat beim Auftakt der Konzerttour von Satiriker Jan Böhmermann als Überraschungsgast auf. In Frankfurt dirigierte er beim Song „Claus Weselsky (ist immer noch da)“ das Rundfunk-Tanzorchester Ehrenfeld - in einer ausverkauften Halle. Am Ende gab es reichlich Applaus für seinen Auftritt.

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Jan Böhmermann ist vor allem durch seine TV-Satireshow „ZDF Magazin Royale“ im öffentlich-rechtlichen Fernsehen bekannt. Dort gab es auch schon einmal eine Verbindung zu Weselsky. Der gebürtige Dresdner hatte die Nation mit seinen harten Gewerkschaftsverhandlungen mitsamt tagelanger Warnstreiks und Bahnausfälle gespalten. Böhmermann hatte mal einen Song über den Gewerkschafter, der im Herbst in den Ruhestand als GDL-Boss ging, verfasst und in seiner TV-Show aufgeführt.

Das Rundfunk-Tanzorchester Ehrenfeld, das mit Böhmermann auf Tournee geht, gehört zu seinem festen Show-Ensemble. In Köln-Ehrenfeld liegen die Studioräume von Böhmermanns ZDF-Satireshow. Die Tour wird als „satirisch-politische Revue, subversive Show“ mit „herausragender Musik und spitzer Lyrik“ beschrieben. Es ist die inzwischen vierte gemeinsame Tournee für Böhmermann und das Orchester.