Am frühen Samstagabend ereigneten sich auf der Autobahn A 73 zwischen Coburg und Rödental zwei Verkehrsunfälle, infolge derer die Fahrbahn in Richtung Bamberg für knapp zwei Stunden gesperrt werden musste.

Zunächst wollte gegen 18.20 Uhr ein 44 Jahre alter Mann aus dem Landkreis Sonneberg die Autobahn an der Anschlussstelle Neustadt verlassen, teilte die Verkehrspolizei Coburg mit. Offenbar aufgrund überhöhter Geschwindigkeit kam er jedoch zu Beginn der scharfen Rechtskurve von der Fahrbahn ab. Sein neuwertiger Ford schlitterte auf der Schutzplanke entlang, riss eine Notrufsäule ab und überschlug sich im Grünstreifen. Der Fahrer wurde von Ersthelfern aus dem Fahrzeug befreit und musste mit dem Rettungshubschrauber ins Klinikum Bayreuth geflogen werden. Der Sachschaden wird auf 25.000 Euro geschätzt.

Noch während der Aufräumarbeiten kam es unmittelbar angrenzend zu einem Folgeunfall: Eine 18-jährige Fahranfängerin bremste ihren BMW aufgrund der Verunreinigungen auf der Fahrbahn ab. Der nachfolgende 50-jährige Lenker eines Renault reagierte nicht rechtzeitig und fuhr auf den Vorausfahrenden auf. Hierbei wurden alle fünf Insassen der beiden Fahrzeuge leicht verletzt und mussten mit dem Rettungsdienst in Krankenhäuser gebracht werden. Diese konnten sie, so die Polizei, nach ambulanter Behandlung noch am Abend wieder verlassen. Der Sachschaden bei diesem Unfall beläuft sich auf etwa 10.000 Euro.

Die Coburger Verkehrspolizei hat die Ermittlungen zu den genauen Unfallursachen aufgenommen. Die Polizei wurde bei den Absperrmaßnahmen von den Feuerwehren Lautertal und Dörfles-Esbach unter Leitung von Kreisbrandinspektor Stefan Zapf sowie die Autobahnmeisterei Coburg tatkräftig "und vorbildlich unterstützt", wie es im Polizeibericht heißt. Die Hilfskräfte hätten erneut feststellen müssen, "dass einige Fahrzeugführer mit stark überhöhter Geschwindigkeit die abgesicherte und erkennbare Unfallstelle passierten". Die Verkehrspolizei appelliert daher erneut an alle Kraftfahrer, vorausschauend zu fahren und insbesondere die Geschwindigkeit so zu wählen, dass jederzeit in Gefahrensituationen angehalten werden kann, ohne andere zu gefährden. Foto: Steffen Ittig