Coburg Ab Montag heißt es: Baum fällt

Die Tage von gut 150 alten Bäumen im Esbacher Pappelwald sind gezählt. Foto: Steffen Ittig

Mit einer mehrmonatigen Verspätung beginnen die Fällarbeiten im Esbacher Pappelwald. Wie lange sie dauern werden, ist offen.

 
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Dörfles-Esbach - Ursprünglich waren sie bereits für den vergangenen Winter vorgesehen, nun sollen sie aber wirklich starten: die in der Vergangenheit durchaus umstrittenen Fällarbeiten im Esbacher Pappelwald. Nämlich am kommenden Montag, wie Udo Döhler, Bürgermeister von Dörfles-Esbach, am Donnerstag in einer Pressemitteilung bekanntgegeben hat.

Dabei geht es um rund 150 Pappeln und Weiden, die, so steht es in dem Schreiben weiter, "aufgrund ihres Alters und ihrer Größe eine Gefahr für die Verkehrssicherheit auf den angrenzenden Straßen und Wegen darstellen." Konkret: Fuß- und Radwege, die um den Wald herumführen, sowie die Bertelsdorfer Straße.

Erstere, so erklärt es Udo Döhler auf NP-Nachfrage, werden nun "wahrscheinlich erstmal komplett gesperrt". Und die Bertelsdorfer Straße? "Im Bedarfsfall", so der Bürgermeister, also "wenn die Arbeiten in dem Bereich sind, wo Bäume auf die Straße fallen könnten". Wann dies der Fall sein wird, sei noch nicht absehbar. "Wir fangen jetzt an und sehen, wie wir vorwärts kommen. Wie wir vorwärts kommen, das hängt davon ab, wie die Begebenheiten vor Ort sind."

Eben diese hatten im Vorwinter eine Fällung verhindert. Döhler spricht von einem "sumpfigen Gebiet", in dem Bäume leicht umkippen können und sich die zum Einsatz kommenden Maschinen schwertun. "Jetzt ist es aber relativ trocken", gibt sich der Dörfles-Esbacher Bürgermeister zuversichtlich, "und es soll trocken bleiben." Wie lange sich die Arbeiten hinziehen werden, hänge denn auch zuallererst "vom Wetter ab".

In seiner Pressemitteilung betont Udo Döhler, dass die Fällung mit der Unteren Naturschutzbehörde und dem Landschaftspflegeverband abgestimmt sei. In diesem Zusammenhang habe sich die Gemeinde bereit erklärt, "in begrenztem Maße Nachpflanzungen vorzunehmen". Vereinbart seien, erklärt der Bürgermeister auf Nachfrage, "maximal 20 bis 25 Prozent der Bäume. Da schlummert so viel im Boden, dass es Quatsch ist, mehr zu pflanzen." Das restliche Gelände werde der natürlichen Sukzession überlassen. Doch nun heißt es erst einmal: Baum fällt.

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