Beim Pfingstkongress 2022 des CC kann ein Jubiläum gefeiert werden. 1872, vor 150 Jahren, legte der Verband der Deutschen Landsmannschaft Coburg als Tagungsort fest. Seitdem tagen Studenten in Coburg, „wann immer es möglich war und stets auch im Sinne des Coburger Mottos ,Werte und Wandel’, betont Pressesprecher Martin Vaupel. Der „Coburger Landsmannschafter Convent“ gilt als einer der Vorgängerverbände des Coburger Convents, der 1951 gegründet wurde.
„Kampf dem CC“
Das Bündnis „Studentenverbindungen auflösen“ protestiert vom 3. bis 6. Juni unter dem Motto „Kampf dem CC“ in Coburg. Geplant sind eine Demonstration am Freitag um 19 Uhr am Bahnhofsvorplatz sowie eine Kundgebung am Pfingstmontag am Ketschenanger ab 21 Uhr sowie eine Video-Kundgebung am Spitaltor ebenfalls ab 21 Uhr. „Außerdem bieten verschiedene Kollektive ein alternatives Abendprogramm“, heißt es in einer Mitteilung des Bündnisses. Dazu zählten am Samstag ab 18 Uhr ein Rap-Konzert am ehemaligen Schlachthof und eine Aftershow-Party im Club „Wilde Hilde“ im Steinweg ab 22 Uhr, am Pfingstsonntag um 15.30 Uhr ein Vortrag zu Burschenschaften, um 17.30 Uhr ein Vortrag zu modernem Antisemitismus und um 20 Uhr die Filmvorführung „On the other Side of the River“ jeweils im alten Schlachthof sowie ab 20 Uhr ein „Punkrocktresen im Zentrum Alternative Kultur Coburg in der Judengasse.
Mit den Gegenveranstaltungen zum CC solle ein friedlicher Protest für eine weltoffene Stadt veranstaltet werden, „der sich gegen die nationalistische und sexistische Ideologie der Turner- und Landsmannschaften ausspricht. Aktive aus ganz Deutschland reisen für den Protest an“, so das Bündnis „Studentenverbindungen auflösen“.
Dessen Pressesprecher Nils Laubach betont, „der Convent strotzt nur so von nationalistischen Ritualen und rückwärtsgewandtem Gedankengut“. Die Stadt Coburg unterstütze dies, indem sie Übernachtungsräume in Schulen kostenlos zur Verfügung stelle und den Marktplatz „für einen Fackelmarsch anbietet“, der an die dunkelsten Zeiten Deutschlands erinnert. „Die aktive Beteiligung der Stadt daran muss sofort aufhören“, betont Laubach.