Coburg - Häusliche Gewalt geht in vier von fünf bekannten Fällen von Männern aus. Dass auch Frauen in Partnerschaften übergriffig werden und auch Männer unter den Opfern sind, dringt erst seit wenigen Jahren in die öffentliche Wahrnehmung vor. Ein Beitrag, dieses Thema aus der Tabuzone zu holen, kommt nun aus Coburg: Unter dem Titel "Vom Wegschauen zum Hinschauen" hat Angela Geißler in ihrer Masterarbeit im Studiengang Soziale Arbeit das unterschätzte Phänomen "häusliche Gewalt von Frauen in intimen Paarbeziehungen" untersucht. Das Ergebnis brachte der 29-Jährigen nicht nur eine glatte 1,0 ein, sondern auch einen Wissenschaftspreis, den das Bayernwerk gemeinsam mit seinen Kulturpreisen alljährlich verleiht.