Coburg Autofahrer, aufgepasst!

Erdkröten und andere Amphibien gehen wieder auf Wanderschaft Foto: BUND/BUND

Amphibien wandern nun wieder über die Straßen, um zu ihren Laichgründen zu kommen. Nicht nur sie, auch ihre Helfer sind für Achtsamkeit im Verkehr dankbar.

 
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Zahlreiche ehrenamtliche Helfer werden in den nächsten Wochen aktiv und bauen Schutzzäune auf, um Kröten, Frösche und Molche vor dem Tod auf der Straße zu bewahren. Im Landkreis Coburg waren es in den letzten Jahren im Schnitt 7500 Stück. Bayernweite rettet die Aktion jährlich 500 000 bis 700 000 Amphibien das Leben. Weitere Helferinnen und Helfer sind willkommen: besonders in Tiefenlauter und Weißenbrunn.

Die nun ansteigenden Temperaturen locken Kröten, Frösche und Molche aus ihren Winterquartieren. Darum werden nun von der Kreisgruppe Coburg des Bund Naturschutz überall im Landkreis und in der Stadt die Amphibienschutzzäune aufgebaut. „Ab einer nächtlichen Temperatur von circa fünf Grad und insbesondere bei regnerischem Wetter sind die fortpflanzungsbereiten Tiere massenweise auf Wanderschaft. Deshalb sind in diesen Wochen wieder zahlreiche ehrenamtlich Aktive des Bund Naturschutz an Straßenrändern unterwegs, kontrollieren morgens und oft auch am Abend die Fangzäune und bringen die eingesammelten Tiere sicher auf die andere Straßenseite“, erklärt Dorothea Weiß aus der Kreisgruppe Coburg. „Bis Mitte April muss man auf unseren Straßen mit den Amphibien rechnen oder mit Menschen, die zu deren Schutz in den Morgen- und Abendstunden unterwegs sind“, so Dorothea Weiß weiter.

Im Kreisgebiet befinden sich Amphibienzäune bei Krumbach, Büdenhof, Schlettach, Tiefenlauter und Weißenbrunn. In der Stadt in Seidmannsdorf, Scheuerfeld, am Wolfgangsee, Kürengrund, Callenberg, Judenberg und am Heckenweg ohne Zaun. Insgesamt sind zwölf Schutzzäune aufgebaut. Etwa 70 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer betreuen die Übergänge acht bis zehn Wochen lang. Im vergangenen Jahr konnten auf diese Weise etwa 7696 Erdkröten und 416 andere Amphibienarten vor dem Tod auf den Straßen bewahrt werden.

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