Der Streit um den vierspurigen Ausbau des Weichengereuths geht in die nächste Runde. Obwohl sich die Stadtratsmitglieder bereits gegen den Ausbau der B 4 entschieden haben, sieht die FDP-Fraktion Coburg noch weiteren Redebedarf. Daher beantragen die Freien Demokraten für die Behandlung in einer gesonderten Stadtratssitzung, die bisher ablehnenden Beschlüsse zum vierspurigen Ausbau aufzuheben und der Planung des Staatsbauamtes Bamberg mit einer Lichtzeichenanlage am Ahorner Berg zuzustimmen. „Da der derzeitige Zustand dringend geändert werden muss und die Stadt Coburg selbst die Mittel für einen anderen Ausbau nicht zur Verfügung hat, erscheint es dringend notwendig, das Thema nochmals im Stadtrat zu diskutieren, die bisherigen ablehnenden Beschlüsse zu überprüfen und gegebenenfalls entsprechend den Vorgaben des Staatsbauamtes dem Ausbau zuzustimmen“, heißt es in dem Antrag. „Wir gehen davon aus, dass diese grundlegenden Überlegungen, die zu einer Änderung der bisherigen Meinungen im Stadtrat führen könnte, die Behandlung in einer regelmäßigen Stadtratssitzung zeitlich überfordern würden und beantragen daher, diese Themen in einer Sondersitzung zu behandeln“, so der Stadtrat Hans-Heinrich Eidt. Dabei sollen die bisher nicht veröffentlichten internen Stellungnahmen und Gutachten vorgelegt und gegebenenfalls nochmals die Vertreter des Straßenbauamtes zu einer Sachdarstellung eingeladen werden. „Wir haben uns in Bürgerversammlungen und durch die Erstellung von Animationen des möglichen Ausbaus für den dreispurigen Ausbau stark gemacht. Im November haben wir uns mit Bundesverkehrsminister Wissing in Verbindung gesetzt, mit dem Ziel, den Stillstand beim Ausbau der B4 zu beenden“, erklärt Hans-Heinrich Eidt gegenüber unserer Zeitung. In einem Schreiben des Bundesverkehrsministeriums wurde im Januar unmissverständlich erklärt, dass das Ministerium den in Coburg gewünschten dreispurigen Ausbau ablehne und ausschließlich den bereits geplanten vierspurigen Ausbau akzeptieren würde. „Die Gemeinde Ahorn fordert schon seit geraumer Zeit eine Verbesserung der Einmündung am Ahorner Berg. Hier plant das Straßenbauamt in Übereinstimmung mit der Gemeinde Ahorn eine Lichtzeichenanlage. Diese wurde bisher von einer Mehrheit im Bausenat in Coburg vehement abgelehnt“, so die FDP-Fraktion in ihrem Antrag.
