Coburg – Das teilte Oberbürgermeister Norbert Tessmer den Fraktionsvorsitzenden im Coburger Stadtrat am Dienstagabend mit, wie er gestern unserer Zeitung bestätigte. Er bedauere den Weggang des Intendanten außerordentlich, sagte Tessmer, stehe aber seiner beruflichen und künstlerischen Entwicklung nicht im Wege. Bodo Busse gab am Mittwoch keine Stellungnahme ab.
Bodo Busse war im Sommer 2009 zum Intendanten des Landestheaters Coburg gewählt worden. Das Amt trat er am 1. September 2010 an. Seitdem gelang es Busse, das Drei-Sparten-Haus zu großen Erfolgen zu führen. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung schrieb über seine Arbeit, „auch kleine Häuser schaffen Großes“. Kritiker schwärmten in Feuilletons von Produktionen wie der Purcell-Oper „King Arthur“ oder dem Musical „Copacabana“. Bei der Inszenierung von „My Fair Lady“ war in Zeitungen von „purem Coburger Theaterglück“ die Rede, und bei der Premiere der Oper Lakmé am vergangenen Sonntagabend tobte das Publikum vor Begeisterung.
Als eine seiner wichtigsten Aufgaben hatte Bodo Busse bereits bei seiner Wahl im Jahr 2009 die Sanierung des Landestheaters Coburg bezeichnet. Mittlerweile ist die Finanzierung des Projekts gesichert, das mit Kosten von rund 65 Millionen Euro veranschlagt ist. Baubeginn soll im Herbst 2018 sein. Gegenwärtig sucht der Stadtrat nach einer Ausweichspielstätte. Dafür sind die Turnhalle am Ketschenanger in Coburg und ein Gebäude in Holzbauweise im Gespräch.