Coburg Busse vom Albertsplatz verbannen

FDP-Stadtrat Hans-Heinrich Eidt beantragt Planänderungen in

 
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Coburg - Der Albertsplatz und damit die Ketschenvorstadt sollen nicht mehr von Stadtbussen angefahren werden. Stadtrat Dr. Hans-Heinrich Eidt (FDP) fordert jetzt in einem Antrag, dass die Stadtbusse nicht mehr durch das Ketschentor zum Albertsplatz fahren sollen. Dazu müsste der Stadtrat einen früheren Beschluss aufheben, der die Busroute durch das Ketschentor zum Albertsplatz und durch die Straße Zinkenwehr festgelegt hat.

Der FDP-Stadtrat begründet seinen Antrag unter anderem mit der finanziellen Situation der Stadt und den damit nötigen Sparmaßnahmen. "Nach dem derzeitigen Plan fahren die Busse eine Schleife, die immense Kosten verursacht und zur Verlängerung der Fahrzeiten führt." Diese Schleife ist nach den Worten Eidts politisch gewollt und verkehrspolitisch fragwürdig. Weiter führt Eidt an, dass sich der Verkehrsgutachter Georg Skoupil gegen Stadtbusse in der Ketschenvorstadt ausspreche.

Ausreichend erschlossen

Der Busrendezvous-Platz am Landestheater erschließe die gesamte Altstadt hervorragend mit Bussen, argumentiert das Stadtratsmitglied. Schließlich fordere auch das Integrierte Stadtentwicklungskonzept (ISEK), die Busse aus der Ketschenvorstadt zu verbannen. Eidt erinnert in seinem Antrag daran, dass die seit 1. März baubedingte Aufhebung des Bushaltes am Albertsplatz und die Alternative "Haltestelle Ernstplatz" sich sowohl bei den Busfahrern als auch bei den Fahrgästen bewährt hätten.

Mit der Aufhebung des Halts am Albertsplatz entfielen die Umwegschleife und die dadurch verursachten hohen Umweg- und Mehrkosten. "Zudem kann der Aufenthaltsbereich großzügiger und umweltfreundlicher gestaltet werden; der Albertsplatz wird nicht durch Busbuchten und Plattformen etc. beschnitten und kann zu einem echten Bus freien Stadtplatz aufgewertet werden."

Um die Haltestellen "Ernstplatz" in der Goethestraße dauerhaft zu etablieren, sollte die Straße bis zum Zinkenwehr zweispurig gestaltet werden, so dass auf beiden Seiten eine nur den Bussen vorbehaltene Spur verbleibt. Sollte der Antrag von Hans-Heinrich Eidt keine Mehrheit finden - ein ähnlicher Antrag von Dr. Klaus Klumpers (ÖDP) wurde im September letzten Jahres vom Stadtrat abgelehnt - fordert der FDP-Stadtrat, auf die Busbucht am Albertsplatz zu verzichten. Diese würde die Gestaltung des Platzes beeinträchtigen. Schließlich würden auch an anderer Stellen in der Stadt Busbuchten zurückgebaut. Schließlich sollte ein Skulpturenbrunnen am Albertsplatz entstehen, der einen Bezug zum Prinzgemahlen Albert und Queen Victoria herstellen sollte. cw

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