COBURG / STEINWIESEN. Intensive Ermittlungen der Coburger Kriminalpolizei in den vergangenen Wochen führten jetzt zur Sicherstellung großer Mengen illegaler Drogen und zur Festnahme der Rauschgifthändler.
Seit mehreren Monaten betrieb ein 30-jähriger Coburger einen schwunghaften Handel mit Betäubungsmitteln. Die gefährlichen Drogen, Amphetamin und Ecstasy, sowie die Modedroge „Liquid Ecstasy“, auch bekannt als „K.O.-Tropfen“, gehörten zum Angebot des Dealers. Obwohl der Coburger erst im Juli von den Kripo-Beamten des Kommissariates 4 mit 700 Ecstasy-Tabletten erwischt worden war, machte er sich vergangenes Wochenende erneut auf den Weg zu seinem Lieferanten nach Aachen. Noch am Bahnsteig erfolgte dann die Festnahme bei seiner Rückkehr. In einem Strumpf versteckt transportierte er knapp ein halbes Kilo Amphetamin, das für den Verkauf im Coburger Raum vorgesehen war. Das Rauschgift im Verkaufswert von 8 000 Euro beschlagnahmten die Fahnder und der Dealer sitzt seitdem in U-Haft.
Gegen einen 27-Jährigen aus Steinwiesen erging Haftbefehl, weil die Rauchgiftermittler der Coburger Kripo in der elterlichen Gefriertruhe fast 200 Gramm Amphetamin, verpackt in Gefrierdosen, entdeckten. Der einschlägig Vorbestrafte war kurz zuvor in seinem Heimatort einer Personenkontrolle unterzogen worden, die zunächst nur eine Konsumeinheit zum Vorschein brachte. Die anschließende Wohnungsdurchsuchung führte zur Beschlagnahme des Rauschgiftes im Wert von etwa 4000 Euro. Der Steinwiesener wartet jetzt in der Untersuchungshaft auf seine Gerichtsverhandlung und muss sich auf eine längere Freiheitsstrafe gefasst machen.
Liquid Ecstasy
Dahinter verbirgt sich eine Substanz mit unkalkulierbarer Wirkung - im schlimmsten Fall kann die Wirkung tödlich sein.

Liquid Ecstasy ("flüssiges Ecstasy") hat chemisch nichts mit Ecstasy zu tun und wirkt auch anders. Deshalb sprechen Experten von GHB. GHB fällt unter das Betäubungsmittelgesetz. Bekanntheit erlangte die Substanz als K.o.-Tropfen. Bereits mehrfach wurde von Frauen berichtet, die nach dem GHB-Konsum sexuell missbraucht wurden.

Drogenexperten sehen bei GHB noch eine weitere Gefahr: Ein paar Tropfen zu viel reichen bereits aus, um sich in eine Bewusstlosigkeit zu katapultieren. In manchen Fällen kann das tödlich enden. (dpa)