Viele Pflanzen, darunter auch Cranberry, aber auch die Heidelbeere oder Himbeere, enthalten Wirkstoffe wie Vitamine C und Antioxidantien, die grundsätzlich Tumore bekämpfen können, aber: "Damit das wirkt, müsste man eine ganze Wagenladung voll davon zu sich nehmen", erklärt Lamberti. Sinnvoll seien begleitende und unterstützende Maßnahmen, die zum Beispiel die Nebenwirkungen einer Chemotherapie bekämpfen und das Allgemeinbefunden verbessern. "Das ist ein zusätzliches Angebot, das man wahrnehmen kann, aber nur in Rücksprache mit dem Mediziner", sagt er. Es müsse in jedem Fall geklärt werden, ob es Wechselwirkungen mit anderen Präparaten gibt. Lambertis Mitarbeiter Hauke Lenz, Psychoonkologe, hatte schon Patienten, die ihn auf solche angeblichen Zauberkräuter angesprochen haben. "Oftmals verbreiten die sich über das Internet", erklärt er. Im Hintergrund stünde meist die Verschwörungstheorie, dass die Pharma-Lobby die eigentlich wirksamen Medikamente zurückhält.