Coburg Das Netzwerk wächst

Peter Tischer
Konrad Sünkel, Stadtwerke Neustadt, erläutert Christian Dressel, Armin Münzenberger und Michael Porzig (von rechts) den Baufortschritt. Foto: Tischer

Die Telenec wird künftig auch das Sonneberger Rathaus mit schnellem Internet versorgen. Derzeit wird dort fleißig gebaggert.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Neustadt/Sonneberg - Die Telenec, eine Tochter der Stadtwerke Neustadt, versorgt nicht nur im Neustadter Stadtgebiet ihre Kunden mit schnellem Internet und Telefonie der neuesten Generation, sondern auch Kunden im benachbarten Sonneberg.

"Wir sind seit 2014 hier aktiv und seit 2015 haben wir Kunden unter anderem am Wolkenrasen", so Armin Münzenberger, Geschäftsführer der Telenec. Das Netz der Telenec reicht auch in die Gleisdammstraße, Hedwig-Kost-Straße sowie Schöne Aussicht, deren Anwohner Fernsehen, Hörfunk und Telekommunikations-Dienstleistungen nutzen können.

"Auf unterschiedlichen Ebenen gibt es bereits eine interkommunale Zusammenarbeit zwischen den Städten Sonneberg und Neustadt. Dass diese in den vergangenen Jahren intensiviert wurde, kann man nicht nur am ‚Tag der Franken‘ beobachten", freut sich der Hauptamtliche Beigeordnete der Stadt Sonneberg, Christian Dressel, über die positive Entwicklung. Nun erklimmt man eine weitere Sprosse der Erfolgsleiter. "Wir schließen derzeit das Rathaus der Stadt Sonneberg sowie die Feuerwache Sonneberg an das Glasfasernetz der Telenec an", erläutert Michael Porzig, Abteilungsleiter der Telenec. Weitere kommunale Liegenschaften Sonnebergs sollen folgen, denn "wir wollen alle unsere Außenstellen zusammenführen mit dem Schritt zur digitalen Verwaltung", zeigt Dressel auf. 2022 soll das dann alles in trockenen Tüchern sein, sodass der Bürger die städtischen Angebote online nutzen kann. "Wir freuen uns auf die pragmatische Fortführung der Zusammenarbeit, egal ob Städter oder deren Tochterunternehmen", sind sich Münzenberger und Dressel einig, dass auch hier eine Win-Win-Situation vorliegt.

Die Bauarbeiten selbst gestalten sich schwierig: "Normalerweise werden die Glasfaserkabel offen verlegt, was aber hier aufgrund der starken Verkehrsfrequenz, insbesondere aber aufgrund der zahlreichen Leitungen, nicht so einfach wäre", erklärt Konrad Sünkel, Leiter Netze der Stadtwerke Neustadt. Die Telenec nutzt daher stattdessen den sogenannten grabungslosen Leitungsbau mittels Spülrohrverfahren. "Wir gehen da bis auf zehn Meter in die Tiefe und verlegen das Glasfaserkabel für das Rathaus auf rund 360 Metern und für die Feuerwache auf über 40 Meter." Dass man dabei rund 250 Meter an einem Stück bohren muss, das sei schon eine Herausforderung. "Wir investieren hier einen mittleren fünfstelligen Betrag", so Sünkel.

Bis Ende kommender Woche sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein.

Bilder