Coburg - Im Grunde ist Herzog Ernst I. von Sachsen-Coburg und Gotha kriegsversehrt. "Das sieht ganz nach einem Einschuss aus", sagt Norbert Frisch, Galvaniseur von der Spezialfirma "Haber & Brandner" aus Regensburg, und deutet auf ein fingerdickes Loch im Oberschenkel. "Auch diverse Splitter haben dem Bronze-Standbild auf dem Schlossplatz zugesetzt", ergänzt Maximilian Heimler, Projektleiter der Regensburger Spezialfirma. Dazu gesellen sich Risse in über die Jahrzehnte verwitterten Fugen und Spalten. Die Folge: Regenwasser dringt ein. Das lässt die Eisenbewehrung im Innern oxydieren und an einigen Stellen hässliche Rostfahnen auf die grüne Patina rieseln.
Coburg Der löchrige Ernst
Von Martin Fleischmann 01.11.2012 - 00:00 Uhr