Lichtenfels/Coburg - Was für eine brave Kinderstube. Drei junge Schwarzstörche hocken in ihrem Nest im Lichtenfelser Forst und machen keinen Mucks. Ein vierter steht auf seinen dürren Beinen und guckt in den Wald. Aber der erste Eindruck trügt. "Sie wurden gerade gefüttert", flüstert Hans Schönecker, Storchenbeauftragter der LBV-Kreisgruppe Coburg, "jetzt sind sie faul." Mit bloßem Auge ist das juvenile Schwarzstorch-Quartett nur als Schemen im Horst auf der mächtigen Fichte zu erkennen. Schärfer wird der Blick durch Schöneckers 500-Millimeter Teleobjektiv: Die vier tragen grau-schwarzes Federkleid mit weißer Fläche am Bauch, Schnabel und Beine sind noch beige. Aber das ändert sich nach ein paar Mausern.