Coburg - Wenn Christine Rühl früher bei ihrer Arbeit im Verkehrsreferat des Coburger Landratsamtes Probleme hatte, Ordner aus dem Regal zu nehmen, oder nach dem Sitzen nicht gleich wieder sicher laufen konnte, dann war das nichts, was sie oder ihre Kollegen beunruhigte. Schließlich war die Coburgerin 1947 mit einem Herzfehler zur Welt gekommen. "Ich durfte daher als Kind keinen Sport treiben und zog meine fehlende Muskelkraft und das unsichere Gehen immer darauf zurück", erinnert sie sich. Erst der "Zufallsbefund" eines Orthopäden ändert diesen Glauben. Denn Christine Rühl bekommt mitgeteilt, dass sie an einer neurologischen Muskelerkrankung leidet - im Volksmund oft Muskelschwund genannt. Noch im Neuromuskulären Zentrum in Würzburg packt sich die Coburgerin Informationsmaterial zum Krankheitsbild ein und beginnt zu Hause selbst zu recherchieren.