Coburg - Ein kleiner Tisch, zwei Stühle. Ist keine Kundschaft in Sicht, sitzt dort immer Kirsten Illein, Angestellte des Lottoladens im Heimatring 56, um eine Zigarette zu rauchen und ihrem Hund ein paar Streicheleinheiten zu gönnen. Seit vierzehn Tagen hat sie dort Gesellschaft: den Coburger Obdachlosen Mirko Zipfel. "Ich bin früh zur Arbeit gekommen, da lag er hier am Boden und hat geschlafen", erzählt Kirsten Illein. "Ich hab' ihm einen Kaffee angeboten, und seither ist er da." Sie hat auch nichts dagegen. "Ich hab' ihm ganz klar gesagt, solange er nicht bettelt, unverschämt oder aggressiv wird, ist das in Ordnung, sonst muss er gehen." Zipfel hält sich daran, sagt sie.