Coburg - 1524 hat sich Coburg mit Einführung einer neuen Gottesdienstordnung auch formal der reformatorischen Bewegung lutherischer Prägung angeschlossen. Aus dieser Tradition heraus entwickelte sich im Herzogtum Sachsen-Coburg und Gotha der Gründonnerstag, an dem an das letzte Mahl Jesu mit seinen Jüngern vor seiner Verhaftung erinnert wird, zum Feiertag. Er galt im Coburger Land bis 1858. An diesem Tag suchten Kinder ihr Osternest, berichtet die Heimatforscherin und Mundartdichterin Anneliese Hübner. "So heißt es in den alteingesessenen Coburger Familien bis heute: ,Am Grüüdunnerschtouch kümmt de Grüühous!‘", weiß die Rödentalerin.