Roßfeld - Im nördlichsten Zipfel des Landkreises liegt Aditi. Wer Aditi betritt, gelangt in eine Art Kokon, der fernab der Zivilisation ganz besondere Schätze hütet. Auf dreieinhalb Hektar blühen hier ab Mai Melisse, Minze, Lavendel, Thymian und Ysop, es duften Kamillenstengel und Fenchel, es leuchtet der Rote Sonnenhut. Kauze, Füchse, Pirole, Feuersalamander und ein Rehbock sind hier zu Hause. Ein Biotop, das Evelin Rosenfeld innerhalb von zwei Jahren geschaffen hat, seit sie das Grundstück am Ortsrand des Bad Rodacher Stadtteils Roßfeld zum ersten Mal betrat. Es war ein Tag im August und die 50-Jährige erinnert sich noch genau an ihre erste Begegnung mit Aditi. "Als ich die lange Auffahrt durch den Eschenweg hinauffuhr und das Sonnenlicht durch die hellgrünen Blätter schien, wusste ich: Es ist geschehen." Sechzehn Jahre lang hatte sie überall auf der Welt - Nepal, Thailand, USA, Malaysia,Indonesien - als Beraterin und Autorin gelebt. "Sesshaft wollte ich eigentlich nie werden", gesteht sie. Als sie dann aber das verwilderte Kleinod bei Roßfeld entdeckt, bleibt sie. Den Berg, der nun ihr Zuhause ist, nennt sie Aditi. Evelin Rosenfeld erklärt: "Auf Sanskrit bedeutet Aditi ‘grenzenlos‘ und zugleich ist es der Name einer Erdgöttin der hinduistischen Mythologie."