Coburg FDP beantragt Straßenausbau Rögen-Cortendorf

Christoph Scheppe
Runter vom Gas: Ein Kreisverkehr am Ortseingang von Rögen erhöht nach Ansicht der Stadtrats-FDP die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer. Foto: Christoph Scheppe

Das Projekt ist nicht neu, aus Kostengründen aber nicht realisiert worden. Die Stadtrats-Liberalen sehen darin einen "historischen Fehler".

 
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Coburg - Verbreiterung, Radweg und Kreisel am Ortseingang von Rögen: Die FDP-Stadträte Michael Zimmermann und Hans-Heinrich Eidt fordern einen zügigen Ausbau der Verbindungsstraße Rögen-Cortendorf. Ihren Antrag an den Stadtrat begründen beide mit einer zu erwartenden weiteren Zunahme der Verkehrsbelastung und der damit einhergehenden Gefahren.

Das Ansinnen der liberalen Stadträte ist nicht neu. Bereits 2017 hatte der Bau- und Umweltsenat in mehreren Sitzungen den Ausbau über den Bausenberg diskutiert und Pläne in Auftrag gegeben. Angesichts der Kosten (3,7 Millionen Euro) wurde das Projekt aber ad acta gelegt. "Das halten wir für einen historischen Fehler", heißt es in dem FDP-Antrag. Damit verbunden ist die Forderung, die Pläne von damals wieder aus der Schublade zu holen und umzusetzen, zumal die Maßnahme in Teilen bis zu 70 Prozent förderfähig sei, da es sich um einen echten Ausbau und Neuanlage eines Radweges handele. Nach Ansicht der Antragsteller führe die Maßnahme "insgesamt zu einer wesentlichen Verbesserung der Infrastruktur des Coburger Ostens".

In der Erläuterung verweisen Zimmermann und Eidt auf das bereits hohe Verkehrsaufkommen zwischen Rögen und Cortendorf. Die Straße werde von den Bewohnern des Coburger Ostens, aber auch von Bewohnern des Landkreises häufig genutzt. "Zudem entstehen in Lützelbuch und Rögen Neubausiedlungen, die eine weitere Zunahme des Verkehrs erwarten lassen", schreiben sie. Auch werde der Neubau des Klinikums auf dem ehemaligen BGS-Gelände und die voraussichtlich damit verbundene Fertigstellung der sogenannten "BGS-Trasse" zu einer weiteren Erhöhung des Verkehrsaufkommens auf dieser Straße führen.

Mit etwa 6,50 Metern Breite und fehlendem Mittelstreifen sei die Sicherheit bei Begegnungsverkehr auf der oftmals unübersichtlichen Strecke keinesfalls gewährleistet. Der Zustand der Straße entspreche "in keiner Weise dem erwarteten Verkehrsaufkommen".

Ein Fahrradweg zwischen Rögen und Cortendorf sei längst dringend erforderlich, heißt es weiter. Die schmale und unübersichtliche Straße stelle eine erhebliche Gefährdung von Radfahrern dar. Im Zeitalter von E-Bikes sei die Topographie auch für Untrainierte kein Hindernis mehr. Der Umweg durch die Innenstadt bei einer Fahrt von Rögen beispielsweise zu den Sportstätten der Lauterer Höhe oder zum Schwimmbad sei erheblich. "Im Rahmen eines vernünftigen Fahrradwegenetzes in Coburg ist dieser Lückenschluss essenziell."

Ein Kreisverkehr am Ortseingang in Rögen trägt laut der Antragsteller "erheblich zur Sicherheit bei". Verkehrsteilnehmer aus Richtung Brandensteinsebene würden automatisch die Geschwindigkeit reduzieren. Dies sei besonders mit Blick auf die Sicherheit der Bewohner des Neubaugebiets Am Eichholz unterhalb der Rögner Hütte sinnvoll.

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