Coburg - Die Jungen Liberalen fordern ein Umdenken in der Steinweg-Debatte. "Wir fordern ein echtes Maßnahmenbündel zur Steigerung der Attraktivität und der Sicherheit im Steinweg: mehr Präsenz der Polizei sowie eine echte Aufstockung der Polizeikräfte in Coburg, eine bessere Vernetzung zwischen Gastronomen, Anwohnern und der Stadt, eine ausreichende Beleuchtung und eine Aufwertung des Image Steinweg", betont Alexander Arnold, Pressesprecher der Jungen Liberalen. "Der derzeitige Vorschlag einer flächendeckenden Videoüberwachung ist ein reines Placebo", stellt er klar. Zwar könne Videoüberwachung Straftaten aufklären, aber auch nur, wenn jemand dieses Datenmaterial auswerte. "Die derzeit fehlenden Stellen bei der Coburger Polizei können Videokamaras nicht ersetzen", erläutert Alexander Arnold, stellvertretender Kreisvorsitzender der FDP Coburg-Land. Außerdem zeige sich, dass in anderen Städten (z.B. Paris, London) Videoüberwachung keine Straftaten verhindere. Bei alkoholisierten und enthemmten Tätern haben sie wenig Abschreckungspotenzial. Zudem sei die flächendeckende Videoüberwachung ein Eingriff in die Privatsphäre eines jeden Bürgers. Ziel der Maßnahmen müsse sein, den Steinweg zum einen als Ausgehstraße für die Coburger zu erhalten. Zum anderen müsse der Steinweg aber für Besucher und Anwohner sicher und ordentlich sein. Die derzeitige, immerwährende Betrachtung des Steinwegs aus einem negativen Blickwinkel stelle ebenso wenig eine Lösung dar, wie die vorgestellten "Sicherheitsmaßnahmen".