Coburg FDP will beim Landestheater sparen

Sanierung ja, aber nicht um jeden Preis, sagen Hans-Heinrich Eidt und Michael Zimmermann und legen Sparvorschläge für die Renovierung des Landestheaters vor.

 
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Das große Haus am Schlossplatz muss dringend saniert werden. Aber was genau alles gemacht werden sollte, darüber scheinen die Meinungen auseinanderzugehen. Foto: IMAGO/Volker Preußer/IMAGO/Volker Preusser

Ihr Antrag, bei der Sanierung des Landestheaters eine Kostenobergrenze von 120 Millionen Euro zu fordern, stieß im Stadtrat nicht auf Gegenliebe. Nun legen die beiden FDP-Stadträte Hans-Heinrich Eidt und Michael Zimmermann Vorschläge vor, wie bei der Sanierung Kosten eingespart werden könnten. „Unser Versuch, diese Überlegungen fraktionsübergreifend zu diskutieren, hat keinen Erfolg gehabt“, schreiben sie in einer Mitteilung vom Sonntag. Grundsätzlich würde die FDP die Renovierung befürworten, allerdings müssten die Kosten dafür „in einem Rahmen gehalten werden, den die Stadt angesichts vielfältiger wichtiger Ausgaben bei derzeitiger Verknappung der Finanzmittel einhalten kann.“

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Die beiden Stadträte schlagen unter anderem vor, mögliche Schäden am Dach sowie die gesamte Technik und alles, was sich hinter der Bühne befindet, zu sanieren und die notwendigen Brandschutzeinrichtungen sowie geeignete Umkleide- und Aufenthaltsräume herzustellen. Besonders kostspielig stelle sich allerdings die Einbeziehung des Palais Kyrill da. Die geforderten Übergänge zum Haupthaus, die zum Beispiel durch einen Tunnel realisiert werden könnten, halten Eidt und Zimmermann für „überflüssige Kostentreiber.“ Daher sehen sie die Einbeziehung des Palais Kyrill für „verzichtbar“.

Statt im und um das Theatergebäude Verwaltungsräume und Büro vorzusehen, soll die gesamte Verwaltung in den Nebengebäuden des Globe untergebracht werden. Außerdem: „Alle Räume vor der Bühne, also Eingang, Foyer, Garderoben, Treppenhäuser, Spiegelsaal und Zuschauerraum müssen unserer Meinung nach nicht grundlegend saniert werden. Die optischen Schäden an den Wänden, die abgegriffenen Türen, beschädigten Fensterrahmen, abgeblätterten vergoldeten Wandteile können durch einfache Malerarbeiten behoben werden.“ Selbst die Bestuhlung müsste nicht unbedingt verändert werden.

„Das Landestheater muss einerseits als Drei-Sparten-Theater entsprechend der Vereinbarung mit dem Freistaat erhalten bleiben; andererseits wäre es denkbar, eine dieser Sparten dauerhaft im Globe unterzubringen“, so der Vorschlag der FDP-Stadträte. Da die Akustik im Globe allgemein gelobt wird, würde es sich anbieten, Konzerte und Musiktheater in Zukunft nur noch dort stattfinden zu lassen. Da es Hans-Heinrich Eidt und Michael Zimmermann nicht gelungen sei, eine Arbeitsgruppe zum Thema Kosteneinsparung zu gewinnen, hoffen sie nun auf Kritik und weitere Vorschläge der Bürger. „Wir möchten mit diesen Vorschlägen eine Diskussion interessierter Bürger anstoßen“, erklären sie. Ideen könnten per Mail an info@fdp-coburg.de oder direkt beim Kommunalpolitischen Arbeitskreis der FDP Coburg-Stadt im Januar angebracht werden. Auch die Plattformen der FDP Coburg in den sozialen Netzwerken könnten genutzt werden.