Coburg - "Das war nie die Frage, was man macht. Man war einfach immer draußen." Der Bildhauer Jürgen Götze erinnert sich gerne an seine Kindheit und Jugend in Coburg. Zunächst lebte die Familie mitten in der Stadt, in der Walkmühlgasse, später zog man an den Marschberg, näher an die Natur. Das Spielen mit den Freunden war eine feste Größe im Tagesablauf, "nur zum Abendessen musste ich pünktlich zu Hause sein." Einerseits ist es die Erinnerung an eine behütete Kindheit, andererseits denkt Götze in der Rückschau, dass "alles viel lockerer war". Und das, obwohl es "viele stockkonservative Leute" gab. Das Lebensgefühl seiner Jugendjahre umschreibt am besten, die inzwischen Kult gewordene Fernsehserie "Irgendwie und sowieso" mit Otfried Fischer, die in den 1980er Jahren im Bayerischen Fernsehen ausgestrahlt wurde. "Alles lief einfach so. Ich denke, es gab damals nicht so viele Regeln und Reglements", und er bedauert ein wenig die Kinder von heute, die seiner Meinung nach von den Eltern überbehütet werden.