Coburg Geldstrafen für Baumfäller

Von diesem gefällten Baum wurde die Seniorin im Januar 2019 getroffen. Foto: Wolf

Wegen fahrlässiger Körperverletzung sind zwei Mitarbeiter der Wohnbau verurteilt worden. Sie fällten im Gustav- Hirschfeld-Ring ohne Absperrung.

 
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Coburg - Es war eine Routine-Maßnahme, die in einem schweren Unfall endete: Im Januar 2019 war bei Baumfällarbeiten der Wohnbau Stadt Coburg im Gustav-Hirschfeld-Ring eine Seniorin schwer verletzt worden. Die Frau war von einem Baum getroffen worden, den zwei Mitarbeiter der Wohnbau ohne Absperrung gefällt hatten. Im Dezember letzten Jahres mussten sich die beiden Mitarbeiter wegen gefährlicher Körperverletzung vor dem Amtsgericht Coburg verantworten. Das Urteil damals: Je ein Jahr Haft auf Bewährung sowie 4000 Euro Geldstrafe. Die Angeklagten hatten dagegen Berufung eingelegt. Diese wurde an diesem Dienstag vor dem Landgericht Coburg verhandelt. "Im Berufungsverfahren wurde das Urteil des Amtgerichts Coburg im Rechtsfolgenausspruch geändert", erklärt Daniel Kolk, Leiter der Pressestelle am Landgericht auf NP -Anfrage.

Ein Angeklagter wurde wegen fahrlässiger Körperverletzung nun zu einer Geldstrafe von 3500 Euro verurteilt, der zweite zu Geldstrafe von 5500 Euro. Die Seniorin, die im Winter 2019 vom Baum getroffen und dabei schwer verletzt worden war, ist bis heute in medizinischer Behandlung. Laut Aussage ihrer Familie musste sie mittlerweile ihre Wohnung im Gustav-Hirschfeld-Ring aufgeben und lebt jetzt in einem Pflegeheim.

Die Berufungsverhandlung war eigentlich bereits im April angesetzt, musste wegen der Corona-Pandemie aber verschoben werden. Auch der neue Termin konnte jedoch nicht gehalten werden, da die Rentnerin wegen ihrer Verletzung erneut in die Klinik musste. Erst im dritten Anlauf kam die Verhandlung zustande.

Der Sohn der Frau zeigte sich mit dem Urteil zufrieden. "Dass die Schuld anerkannt ist, beruhigt uns."

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