Ulrike Salowski ist mit ihrem 18-jährigen Sohn Finn auf dem E-Tandem gekommen und froh, dass das hochwertige Rad nun mit der neuen Codierung besser gegen Diebstahl geschützt ist. Wegen einer Behinderung kann Finn nicht alleine Rad fahren. „Zusammen geht es aber sehr gut und es macht ihm richtig Spaß“, freut sie sich. Wenige Schritte weiter informieren der Bund Naturschutz und der Verkehrsclub Deutschland (VCD) über den Radentscheid Bayern. Derzeit werden für dieses Volksbegehren Unterschriften gesammelt, 35 000 sollen es bis September insgesamt werden. Es richtet sich an das Bayerische Innenministerium. Ziel ist es, ein Gesetz zur Stärkung der Fahrradmobilität in Bayern für mehr Klimaschutz und Verkehrssicherheit auf den Weg zu bringen. Das Fest am Goldbergsee dient als Auftaktveranstaltung für die Unterschriftensammlung in der Region. „Die ersten 100 Unterschriften haben wir beisammen“, sagt Marita Nehring vom ADFC zufrieden. Sie ist Mitglied der Arbeitsgruppe, die das Fest organisiert hat und wirbt für mehr Rücksichtnahme bei allen Verkehrsteilnehmern. Parken auf dem Radstreifen vor dem Klinikum Coburg oder in der Mohrenstraße etwa sorge für eine unnötige Gefährdung von Fußgängern und Radfahrern. Außerdem will sie mit ihren Mitstreitern erreichen, dass jeder gut überlegt, welches Verkehrsmittel für welchen Zweck gerade sinnvoll ist. Das könne auch durchaus mal das Auto sein, aber eben auch das Rad oder ein paar passende Schuhe für einen Fußweg. „Wenn wir es hinkriegen, dass die Leute mehr Rücksicht und die Verkehrsmittelwahl ernster nehmen, haben wir schon etwas erreicht“, sagt sie.