Coburg - Weihnachten ohne Kirchgang? Für viele undenkbar. Doch gerade in Coburg könnte es in diesem Jahr an Heiligabend eng werden. Wegen umfangreicher Renovierungsarbeiten sind St. Augustin sowie die Morizkirche seit Monaten geschlossen. Auch an Weihnachten wird das nicht anders sein. Beide Kirchen bieten in ihren Ausweichquartieren - der Salvatorkirche sowie dem Pfarr- und Dekanatszentrum St. Augustin - Messen an. Weil am Heiligabend die Gotteshäuser aber bekanntlich gut gefüllt sind, wird der Platz dort kaum ausreichen. "In der Morizkirche haben wir am heiligen Abend rund 1000 Besucher. In der Salvatorkirche finden jedoch höchstens 300 Platz", rechnet Gertrud Göpfert, Pfarrerin in St. Moriz vor. In St. Augustin seien die Platzverhältnisse ähnlich, "so dass wir uns entschlossen haben, einen gemeinsamen ökumenischen Gottesdienst zu veranstalten." Als Ort haben die Kirchenvertreter den Innenhof von Schloss Ehrenburg auserkoren. Dort soll am 24. Dezember eine Bühne stehen. Die musikalische Umrahmung gestaltet der evangelische Posaunenchor St. Moriz. "Eine Christvesper unter freiem Himmel ist ein spannendes Experiment. Wir freuen uns darauf, mit allen zu singen und zu feiern", so Gertrud Göpfert, die für St. Moriz die Planungen übernommen hat und am Heiligabend die Predigt übernehmen wird. Sie rechnet mit 1000 bis 1500 Besucher, die an diesem besonderen Gottesdienst am Vorabend des Weihnachtsfestes teilnehmen werden. Von möglichen Wetterkapriolen will man sich dabei nicht beeinflussen lassen. "Wir feiern auch wenn es regnet. Schließlich begeben wir uns mit dieser Christvesper zurück zu den Wurzeln des Weihnachtsfestes." Der Gottesdienst beginnt um 17 Uhr.
Coburg Heiligabend vor der Ehrenburg
Steffi Wolf 05.12.2014 - 00:00 Uhr
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