Coburg - Damit machten sie drei Viertel der "atypischen Beschäftigung" aus, wie eine gleichnamige Untersuchung der Hans-Böckler-Stiftung zeigt. Das teilt die IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG Bau) mit und warnt zugleich vor einer zunehmenden Altersarmut für Frauen: "Prekäre Jobs führen zu niedrigeren Rentenansprüchen." Dabei seien Zeiten der Schwangerschaft oder Kindererziehung noch nicht einmal berücksichtigt. "Wenn Politik und Wirtschaft nichts unternehmen, dann werden Frauen bei der Rente immer öfter zu Verliererinnen", sagt Gerald Nicklas, Bezirkschef der IG Bau Oberfranken. Besonders besorgniserregend sei der Trend, dass Teilzeit immer mehr zum Normalarbeitsverhältnis für Frauen werde. So gab es nach Angaben der Böckler- Studie im Raum Coburg zuletzt 13.300 Teilzeit-Arbeiterinnen - 47 Prozent mehr als noch vor zehn Jahren. Demgegenüber haben Ende letzten Jahres nur knapp 2.100 Männer in Teilzeit gearbeitet. Außerdem waren mit insgesamt 6.100 Mini-Jobberinnen 60 Prozent aller geringfügig Beschäftigten in Stadt und Kreis weiblich.