Ihre Entstehung sei das Ergebnis des Widerstand einiger Bischöfe während des ersten Vatikanischen Konzils 1870 gegen die dort beschlossene Unfehlbarkeit des Papstes. "150 Jahre später erinnern wir an diejenigen, die damals bereit waren, für ihre Überzeugung einzustehen", erklärt der Pfarrer. Denn die alt-katholische Gründergeneration hätte es nicht nur beim Protest belassen, sondern gründete Gemeinden und Bistümer, "weil sie ihr Ideal von Kirche mit Leben füllen wollte." So sei eine reformorientierte, synodale, ökumenisch offene und doch katholische Kirche entstanden, in der Frauen zum Priesteramt zugelassen sind, kirchliche Wiederheirat Geschiedener möglich ist und Segnungen gleichgeschlechtlicher Paare angeboten wird. "Wir erleben heute immer wieder, dass Menschen nach einer alternativen Kirche suchen", bekennt Hans-Jürgen Pöschel. Und findet: "katholisch geht auch anders."