Coburg - Christian Müller, Vorsitzender der CSB-Stadtratsfraktion, sagte zum Pro-Coburg-Antrag, das Landestheater ins Globe am Güterbahnhof zu verlegen: "Auf der Unsinnsskala von 1 bis 10 eine glatte 11." Die Umsetzung des Vorschlags würde die Theaterstadt Coburg in ihren Grundfesten erschüttern, Coburg würde ein Stück Identität verlieren. Oberflächlich betrachtet möge der Vorstoß von Pro Coburg unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten "nicht ganz unsinnig sein". Bei genauerem Hinsehen sei aber erkennbar, "dass jeglicher Zusammenhang - sowohl rechtlich als auch betrieblich und wirtschaftlich - außer Betracht gelassen wurde". Eigentümer des Theatergebäudes am Schlossplatz ist der Freistaat Bayern. Alle bisherigen Regelungen, die die Stadt mit dem Freistaat getroffen hat, wären beim Umsetzen des Pro-Coburg-Antrags hinfällig, ein weiterer Staatszuschuss zu den Kosten für den laufenden Betrieb - für was dann auch immer - wäre völlig offen. Als Jurist gehe Christian Müller zudem davon aus, dass alle Vereinbarungen mit dem Freistaat Bayern bis hin zum Staatsvertrag von 1924 komplett neu verhandelt werden müssten.