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Norbert Klüglein
Selters statt Sekt: OB Dominik Sauerteig (rechts) und Vertreter aller an der Umsetzung beteiligter Firmen und Behörden stießen am Donnerstag mit einem Glas Wasser auf die Inbetriebnahme des ersten Trinkbrunnens auf einen Coburger Spielplatz an. Foto: Norbert Klüglein Quelle: Unbekannt

Die Stadt stattet große Spielplätze mit Trinkbrunnen aus. Der erste wurde jetzt in Neuses in Betrieb genommen.

 
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Coburg - Wenn ein Projekt gelungen ist, stoßen die Verantwortlichen gern darauf an. Das hielten am Donnerstag auch Oberbürgermeister Dominik Sauerteig sowie Vertreter des Grünflächenamts, der SÜC, des Bürgervereins Neuses und der am Bau beteiligten Firmen so. Doch statt Sekt war nur Selters in den Gläsern. Trotzdem passend - galt es doch den ersten Trinkbrunnen zu feiern, der auf einem Coburger Spielplatz in Betrieb genommen wurde.

Hintergrund: Thomas Apfel, dem Kinderbeauftragten der Stadt, war aufgefallen, dass es in der Nähe von Spielplätzen meist nichts zu Trinken gibt. Statt Limoflaschen mitzuschleppen, die leergetrunken möglicherweise im Gebüsch liegen bleiben, regte Apfel an, Brunnen aufzustellen, aus denen Kinder und Eltern frisches Trinkwasser zapfen können. Der erste dieser Wasserstellen wurde nun in einer Gemeinschaftsaktion von Grünflächenamt und SÜC auf dem Spielplatz in Neuses in Betrieb genommen. "Schön, dass sich solche Probleme niederschwellig lösen lassen", lobte Oberbürgermeister Sauerteig die an der Umsetzung beteiligten Firmen und Behörden. Die Kommune komme Anregungen, sofern sie realisierbar wären, gern nach, meinte der OB. "Die Stadt ist ein Dienstleistungsunternehmen für alle Bürger - auch für die kleinsten", schmunzelte Sauerteig.

Wie SÜC-Vertreter Jürgen Zimmerlein sagte, betreibe sein Unternehmen schon neun Trinkwasserbrunnen - allerdings alle in der Innenstadt. In Zusammenarbeit mit dem Grünflächenamt wolle man nun nach und nach die stark frequentierten Spielplätze in den Stadtteilen ausstatten.

Christiane Zinoni-Peschel, beim Grünflächenamt für Spielplätze zuständig, verriet, dass in diesem Jahr noch der Spielplatz in Seidmannsdorf einen Wasseranschluss erhalten soll. "Ziel ist es pro Jahr ein bis zwei Brunnen aufzustellen", sagte sie. Die in Naturstein gefasste Zapfstelle in Neuses verfügt über eine Armatur, die nur dann den Hahn öffnet, wenn auch Wasser angefordert wird. Ferner ist die Anlage selbstreinigend, damit es am Spielplatz nicht zu einem Keimbefall kommt. Dem Steinmetz und dem Installateur, die die Brunnen entworfen und aufgestellt haben, dankte Zinoni-Peschel für die gute Zusammenarbeit. Der Brunnen in Neuses kostet rund 2500 Euro.

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