Darüber hinaus werden Brücken über die Walbur und den Wohlbach gänzlich gestrichen, da in absehbarer Zeit keine Förderung zu erwarten ist. Das gleiche Schicksal droht schlimmstenfalls auch der Hummelkreuzung in Sonnefeld, wenngleich ein Verschieben der Maßnahme noch nicht vom Tisch ist. Warten heißt es zudem in Ebersdorf und Rödental, denn die dort geplanten neuen Wertstoffhöfe werden frühestens im Jahr 2022 (Rödental) realisiert.
Statt eines Vollausbaus wird bei der Ortsdurchfahrt von Rottenbach sowie am Seßlacher Berg nur die Fahrbahndecke erneuert. Noch offen ist, wie beim Ausbau der Straße Kleinwalbur-Meeder verfahren wird. Das Problem dabei: Die fix und fertigen Pläne liegen längst vor, können aber nicht umgesetzt werden, weil Grundstückseigentümer nicht bereit sind, die dazu benötigten Flächen an den Landkreis zu veräußern. "Das ist die mit Abstand schlechteste Straße", bat FW-Kreisrat Gerold Strobel, das Projekt noch nicht gänzlich abzuschreiben. Das sei auch nicht der Fall, sagte Landrat Sebastian Straubel (CSU). Das Thema stehe bei der nächsten Sitzung des Bauausschusses am 1. Oktober auf der Tagesordnung.
An der Sanierung der Realschule Neustadt hält der Kreistag fest, wenngleich auch hier wegen unterschiedlicher Auffassungen zum Umfang die eine oder andere Planänderung nicht ausgeschlossen ist. Definitiv zurückgestellt sind jedoch Überlegungen zu einer neuen Turnhalle am Arnoldgymnasium.
Die Verwaltung habe schon vor der Coronakrise "ein fundiertes Konzept" zur Einsparung gemacht, lobte CSU/LV-Fraktionsvorsitzender Rainer Mattern. Sein FW-Pendant Marco Steiner stellte klar, dass die Initiative auf Antrag der Freien Wählern ergriffen wurde. Christoph Raabs (ÖDP) zufolge waren "die Überlegungen absolut notwendig". Was auf den Landkreis zukomme, wisse keiner, da "die Folgen von Corona nicht absehbar sind". Gleichwohl sei "das Lob angemessen".