Yasin Turan ist da allerdings nicht mehr involviert, sondiert derzeit den Markt nach Alternativen. Er habe sich mit seinem Agenten besprochen und bereits ein paar Teams und Coaches angeschrieben, die er persönlich kennt. Dem langjährigen Profi ist aber bewusst, dass es schwer werden könnte, einen neuen Klub zu finden. "In der aktuellen Situation ist das nicht einfach."
Nichtsdestotrotz steht für ihn fest, dass er am liebsten wieder in der Pro B spielen würde, aber auch das Ausland sei eine Option. Der frühere BBC-Profi Kevin Franceschi ist derzeit für vier Wochen bei Kumpel Turan zu Gast, wohnt bei ihm, die beiden trainieren zusammen. Fitnessstudio, Einheiten in der Halle, Joggen, Stretching - das volle Programm eben. Alles, um sich für einen neuen Verein zu empfehlen. "Ich hoffe irgendwo unterzukommen."
Als Spieler einer Mannschaft helfen und sich zeitgleich als Trainer weiterentwickeln - das wäre Turans Idealvorstellung. Ob es klappt? Fraglich. Die Hoffnung gibt er zumindest nicht auf. Bis es soweit ist, wohnt Turan weiter in Coburg und verfolgt die Entwicklung bei seinem Ex-Verein. "Ich hoffe sehr, dass der Weg des BBC weiterhin nach oben führt", sagt er und betont, keinen Groll zu hegen. "Ich bin kein Mensch, der anderen böse ist. Ich muss die Entscheidung des Klubs akzeptieren."
Der Facebook-Post des BBC endete mit dem Satz: "Vielen Dank für viele Erinnerungen, Yasin." Welche in den sieben Jahren war die schönste? "Den Entwicklungsprozess des Vereins mitzuerleben, würde ich sagen. Wir sind innerhalb von vier Jahren von der Bayernliga in die Pro B gekommen."
Der Weg der Coburger Basketballer ist noch nicht zu Ende, die Entwicklung geht weiter. Yasin Turan wird daran aber keinen Anteil mehr haben. Der Guard blickt dennoch hoffnungsvoll in die Zukunft, hat sich trotz aller Enttäuschung seine positive Grundeinstellung bewahrt. Genau die war es, die ihn in Coburg zum Sympathieträger hat werden lassen. "Wenn eine Türe zugeht, dann geht eine andere irgendwo auf. So sehe ich das", erklärt er.
Am Dienstag, etwa eine Stunde nach der offiziellen Facebook-Nachricht des Klubs, richtete Turan selbst über das soziale Netzwerk emotionale Worte an die Fans und bedankte sich für eine "Wahnsinns-Reise" während seiner sieben Jahre in der Vestestadt. Seinen ehemaligen Schützlingen gab er indessen ein Versprechen. "Trotz allem werde ich für die Kids in Coburg immer erreichbar sein und ihnen helfen."