Coburg Letzter Aufruf zur Ausbildung

Viele Betriebe in der Region stellen auch jetzt noch Azubis ein. Foto: picture alliance / Bernd von Jutrczenka/dpa/Bernd von Jutrczenka

Bewerbung verpennt? Oder vielleicht eine Absage bekommen? Kopf hoch: Die Chancen stehen gut, auch jetzt noch den Sprung ins Berufsleben zu schaffen.

 
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„Last Call“ für eine Berufsausbildung: Im Landkreis Coburg gibt es noch 225 freie Ausbildungsplätze – darunter 39 auf dem Bau. Das teilt die IG Bau Oberfranken mit. Die Gewerkschaft beruft sich dabei auf aktuelle Zahlen der Arbeitsagentur. „Es ist noch nicht zu spät: In letzter Minute noch die ‚Azubi-Ausfahrt‘ nehmen und die Karriere mit einer Berufsausbildung starten – das funktioniert auch jetzt noch. Jugendliche können bei den meisten Betrieben noch weit bis in den Herbst hinein eine Ausbildung anfangen“, so Uwe Behrendt.

Für den Bezirksvorsitzenden der IG Bau Oberfranken ist eine Berufsausbildung ideal für alle Praktiker: „Es ist der Job-Start ins Leben. Vom ersten Tag an geht es direkt mit praktischer Arbeit zur Sache. Außerdem verdient man schon früh Geld – und zwar gutes Geld.“ So startet ein Azubi auf dem Bau bereits mit einer Ausbildungsvergütung von 935 Euro pro Monat. Im dritten Ausbildungsjahr habe er bereits 1495 Euro im Portemonnaie. „Wer eine Ausbildung im Landkreis Coburg macht, ist up to date: Es läuft jede Menge digital. Auch der Bau hat enorme technische Reize – von der Steuerung großer Baumaschinen über raffinierte Gebäudetechnik bis zu innovativen Baustoffen“, so Uwe Behrendt.

Außerdem biete eine Ausbildung im Handwerk oder in der Industrie „sichere Jobs“. Auch auf dem Bau. Denn gebaut werde auch im Landkreis Coburg immer: Straßen, Brücken, Gleise … und vor allem Wohnungen. Dazu komme das „Mammutprogramm der Klimasanierungen“ von Gebäuden. Der Bau biete zudem den Vorteil einer eigenen Altersvorsorge.

Ein wichtiger Punkt ist für die IG Bau Oberfranken auch, dass Ausbildungen „gute Perspektiven bieten“: „Wer will, kann die Karriereleiter schnell hochklettern: Der Meisterbrief ist eine wichtige Etappe dabei – im Handwerk genauso wie in der Industrie. Und als Polier managt man komplette Baustellen“, sagt Uwe Behrendt. Die Entscheidung, jetzt einen Ausbildungsbetrieb zu suchen, sei der clevere Start ins Berufsleben. „Es ist nur schwer nachzuvollziehen, dass von den insgesamt 665 Ausbildungsplätzen, die im Landkreis Coburg bei der Arbeitsagentur für das gerade begonnene Ausbildungsjahr gemeldet wurden, immer noch 34 Prozent unbesetzt sind“, so Behrendt.

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