Angefangen hat das mit meinem Mann. Als ich ihn kennenlernte, spielte er bereits beim SV Ketschendorf. Mit der Hochzeit 1968 zog ich zu ihm und war fortan immer auf dem Buchberg mit dabei. Wir waren eine ganze Truppe an Frauen - heute würde man uns Spielerfrauen nennen -, die ihre Männer begleiteten. Nach dem Training am Freitagabend ging es dann in die Silberspindel, die legendäre Disco in Ketschendorf. Und wenn dort Schluss war, wollte natürlich noch niemand nach Hause. Also wurde es zur Tradition, ein Stück weiter in unser Haus zu ziehen. Mit "Café Nerlich" hatten wir schnell unseren Namen weg. Die Treffen bei uns waren legendär und haben sich herumgesprochen. Einmal haben mich Fußballer in Ketschendorf doch wirklich gefragt, ob ich wüsste, wo hier das Café Nerlich sei. Die haben tatsächlich geglaubt, dass wir ein Lokal betreiben.