Coburg - Äußerst brutal ist am Mittwochabend ein 48-jähriger Mann in Coburg auf seine von ihm getrennt lebende Ehefrau losgegangen. Der 48-Jährige aus Neustadt bei Coburg suchte gegen 21.30 Uhr die 40-Jährige in der Küche des Alten Schützenhauses im Coburger Stadtteil Weichengereuth auf und lockte sie nach draußen. Dort attackierte er die Frau sofort mit einem Messer, wie Polizeipräsidium Oberfranken und Staatsanwaltschaft Coburg am Donnerstag in einer gemeinsamen Presseerklärung mitteilten.

Die Frau erlitt dabei eine schwere Gesichtsverletzung. Es soll sich dem Vernehmen nach um eine Stichwunde handeln, die nach Einschätzung des Notarztes aber nicht lebensbedrohlich ist, wie Alexander Czech, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Oberfranken, auf Anfrage unserer Zeitung erklärte. Die verletzte Frau konnte sich in die Gaststätte retten, wo Mitarbeiter umgehend einen Notruf losschickten.
Der 48-Jährige setzte sich in sein Auto und ergriff die Flucht. Mehrere Streifenbesatzungen der Coburger Polizei und der umliegenden Dienststellen nahmen die Fahndung auf. Da es Hinweise auf seinen Aufenthaltsort gab, konnte der Mann von den Beamten wenig später in Großheirath festgenommen werden. Er leistete keinen Widerstand. Die verletzte Frau wurde nach einer notärztlichen Erstversorgung mit einem Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik nach Suhl geflogen.

Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft Coburg ermitteln jetzt wegen versuchten Mordes gegen den 48-Jährigen. Gegen den Mann erging auf Antrag der Staatsanwaltschaft Coburg ein entsprechender Haftbefehl. Polizeibeamte brachten ihn nach der Vorführung vor dem Ermittlungsrichter am Donnerstag in eine Justizvollzugsanstalt.
Das Alte Schützenhaus war 2012 bundesweit in die Schlagzeilen geraten: Damals hatte ein 55-Jähriger seine 44-jährige Ehefrau erschossen.

Der gleiche Ort, das Alte Schützenhaus, war 2012 bundesweit in die Schlagzeilen geraten: Damals hatte ein 55-Jähriger seine 44-jährige Ehefrau erschossen. Mehr dazu lesen Sie hier >>>