Coburg - Die Berichterstattung über das Schicksal des Obdachlosen zeigt Wirkung. Am gestrigen Freitag wird dem 41-Jährigen, der wie gewohnt auf einem Stuhl vor dem Lottoladen sitzt, schon am frühen Morgen Gutes zuteil. Ein Päckchen Zigaretten von der Arzthelferin, ein Mann spendiert einen Kaffee und eine Apfeltasche, eine Frau bringt Marmelade und frische Semmeln. Gerade ist eine andere Dame bei ihm. Zipfel hat die "Petition für einen Welt-Friedensvertrag", die sie ihm hingelegt hat, unterschrieben: "Ein Wahnsinn", meint Fachverkäuferin Gabi Haag. Aus der Bäckerei, in der sie arbeitet, war die Polizei alarmiert worden, als Mirko Zipfel aggressiv wurde und Geschirr zerbrach. "Wenn er bis Samstag, 11 Uhr, nicht verschwunden ist, soll ich wieder bei der Polizei anrufen", sagt sie. Die Wohnbau hat ein Hausverbot ausgesprochen.