Coburg OB weist Vorwürfe scharf zurück

Coburg - Als "unredlich" hat Oberbürgermeister Dominik Sauerteig (SPD) den Vorwurf von Klaus Klumpers (ÖDP) zurückgewiesen, angesichts der von der Gewerkschaft ver.

 
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Coburg - Als "unredlich" hat Oberbürgermeister Dominik Sauerteig (SPD) den Vorwurf von Klaus Klumpers (ÖDP) zurückgewiesen, angesichts der von der Gewerkschaft ver.di genannten Löhne sei bei Busfahrern Altersarmut vorprogrammiert. Dies sei durch nichts zu belegen, antwortete der OB in der Stadtratssitzung am Donnerstag auf eine Anfrage von Klaus Klumpers (ÖDP).

Derzeit sind nach Angaben von Sauerteig 17 Busfahrer bei der SÜC GmbH angestellt, die nach dem Tarifvertrag N (TV N) bezahlt werden, sowie 57 Fahrer und sieben Fahrerinnen bei der SÜC Bus und Aquaria GmbH, die in den LBO-Tarif eingruppiert sind. Im TV N würden sich die Durchschnittslöhne auf 18,80 Euro pro Stunde belaufen, im Bereich LBO auf 16,26 Euro. In diesen Beträgen seien Zulagen und das 13. Monatsgehalt berücksichtigt. Hinzu kämen Zuschläge für Nacht-, Sonntags und Feiertagsarbeit sowie für geteilte Dienste. Dies seien freiwillige Leistungen der SÜC.

Selbstverständlich, so der OB weiter, würden in der Stadt Coburg und allen ihren Tochterunternehmen "sämtliche gesetzlichen Bestimmungen beachtet und eingehalten. Der Vorwurf, dass für die von der SÜC und ihrer Tochter SÜC Bus und Aquaria GmbH beschäftigten Busfahrerinnen und Busfahrer ,Altersarmut vorprogrammiert‘ sei, ist durch nichts zu belegen". Vor dem Hintergrund seiner früheren Tätigkeit als Gewerkschaftsjurist erlaubte sich Sauerteig die "politische Anmerkung", dass sich "viele Beschäftigte im Friseur- oder Bäckerhandwerk oder dem Reinigungsgewerbe viel mehr Sorge um Altersarmut machen müssen als unsere Busfahrerinnen und Busfahrer, denen ich (...) meinen persönlichen Respekt vor ihrer Arbeitsleistung ausdrücke". Für ihren Lohn müssten sie hart arbeiten. "Aber vor diesem Hintergrund von Altersarmut zu sprechen, ist nicht redlich", konterte der OB den Vorwurf von Stadtrat Klumpers.

Die SÜC übernehme noch die Kosten für eine betriebliche Altersversorgung. Damit ergebe sich für einen Fahrer eine zusätzliche Rentenzahlung von monatlich 475 Euro bei Eintritt ins Unternehmen mit 35 Jahren oder 655 Euro bei Eintritt mit 22 Jahren. Sauerteig betonte, er würde sich wünschen, dass die Arbeitsbedingungen in der Verwaltung und in den städtischen Gesellschaft nicht grundlos schlecht geredet werden. wb

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